30-10-2009, 12:47
(30-10-2009, 11:04)Dornbusch schrieb:(30-10-2009, 10:32)petronius schrieb:(30-10-2009, 04:51)Dornbusch schrieb: Welches Motiv mag ein Atheist haben, wenn er über Gott redet? Jede Rede über Gott ist doch bereits religiöses Reden. Nicht wahr?
ich will deine logik mal übernehmen:
Welches Motiv mag ein gläubiger haben, wenn er über atheisten redet? Jede Rede über atheisten ist doch bereits atheistisches Reden. Nicht wahr?
Hallo Petronius,
ich habe mir erlaubt, einen Satzteil im Zitat hervorzuheben. Ich interpretiere dies so, als wolltest du meinen Satz spiegeln. Wenn dies zuträfe, hätte ich dies geschrieben:
"Jede Rede über Gott ist doch bereits göttliches Reden".
Wie du siehst, habe ich das aber nicht geschrieben. Vermutlich liegt die Schuld für dein Mißverständnis bei mir.
ah, ein sophist!
na gut, spiegeln wir deinen satz halt mit :
"Jede Rede über atheisten ist doch bereits nichtreligiöses Reden"
und nun?
entweder es ist für einen gläubigen kein problem, nichtreligiöse reden zu führen - dann kann selbstverständlich auch ein atheist über religion reden, zur religion etwas sagen. oder - ...eben!
es gibt viele und gute gründe für atheisten, über diverse gottesbilder zu reden und darüber, was aus diesen folgt bzw. abgeleitet wird. wenn du dies als "religiöses reden" sehen willst, bitte - das sei dir unbenommen. es ist aber keineswegs zwangsläufig "religiöses reden" in dem sinn, daß man sich die lehre der betreffenden religion zu eigen gemacht hätte
im gegenteil: du wirst hier im forum user treffen, die sehr gerne "religiös reden" - indem sie behauptungen von gläubigen aufnehmen und deren widersprüche offenlegen oder auf die absurdität von folgerungen eingehen, die sich logisch aus gesetzten prämissen ergeben. eben im sinn von:
"wenn gott so ist, wie in der bibel beschrieben, dann folgt daraus, daß..." etc.
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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