Romero schrieb:Wenn man für sich schon in Anspruch nimmt, dem Gott der Liebe zu huldigen, und auch noch den einzig wahren Glauben zu kennen, dann muss man sich schon mit ein wenig höheren Messlatten messen lassen, findest du nicht?
Nein. Es sind alle gleich.
Zitat:Richtig, das ist der Fehler des Menschen. Das ist aber ein Problem, wenn man glaubt, dass der Mensch das Ebenbild Gottes ist, und ganz besonders, wenn man glaubt, dass Gott eigentlich mit einem Fingerschnips alles in Ordnung bringen könnte.
Das ist inkonsequent. Die Kriegsverbrechen Alexanders können nicht mit der menschlichen Fehlerhaftigkeit erklärt werden, und gleichzeitig die Ansichten eines Gläubigen verurteilt werden, dafür, dass sie unlogisch erscheinen.
Wenn schon müsste man auf Alexander einen höheren Massstab ansetzen.
Ich denke, es hängt davon ab, wie stark welcher Aspekt betont wird, und welche gesellschaftlichen Konsequenzen daraus erfolgen. Manche davon sind wünschenswert. M.E. sollte Religionskritik darauf abzielen, Vor- und Nachteile gegen einander auszuspielen.
Zitat:Es geht nicht nur um den generellen Inhalt, sondern um konkrete Gesetze, auf deren Brechen die Todesstrafe steht, die Jesus selbst laut Bibel als immernoch gültig bezeichnet hat. Es sind konkrete Anleitungen wie sich ein Gläubiger zu verhalten hat, und wenn er es nicht tut ist er nunmal keiner. Ich kann noch lange sagen ich sei ein rechtschaffener Bürger, befolge aber nur 2-3 ausgesuchte Gesetze, deren Befolgung mich keine Überwindung kosten. Ich bin dann trotzdem keiner, und wenn ich mich noch so vor dem Richter niederwerfe und ihn anbete.
Mit den humaitären Verdiensten hast du recht, die sind auch da. Die seien hiermit gelobt.
Das ist eine mögliche Interpretation, aber die Bibel ist deiner Ausage zufolge widersprüchlich. Welche Beachtung welchem Gesetz zukommt, ist eine Frage der Auslegung.
Was stört dich, die Inkonsequenz einer selektiven Interpretation oder die Konsequenz einer orthodoxen oder fundamentalistischen Leseart? Oder beides?
Fehlerlosigkeit - was imer das heisst - ist keine Vorausetzung für die Zugehörigkeit zu einer Religion.
Zitat:Deine Vergleiche hinken ein wenig. Die Iliás - habe ich übrigens gelesen - nimmt nicht für sich in Anspruch ein heiliges Buch zu sein. Ich habe auch nichts dagegen wenn sich jemand Terminator anguckt. Sobald dann aber der Film als "heiliger Film" eines Produzenten der Liebe gelten soll, dann beginne ich damit Probleme zu haben.
Ich habe den Vergleich selbst relativiert und den Unterscheid angedeutet.
Zitat:Klar, ich scheue mich nicht davor kritisch über meine Ansichten zu diskutieren. Das ist ein Heimvorteil der Atheisten. Mein Weltbild kracht nicht zusammen, sobald ich erkenne, dass eine logische Schlussfolgerung auch nur ein Quentchen von dem abweicht, was ich glaube.
Ich denke, du verallgemeinerst da ein wenig zu stark. Das Weltbild eines Theisten muss nicht zwangsläufig zusammenbrechen, wenn eine Korrektur erforderlich ist. Gleichzeitig gibt es Atheisten, welche nicht weniger stur an Unbeweisbarem festhalten, oder an Dingen, die widerlegt wurden.
Ich denke, man sollte nicht nur den Inhalt einer Kritik bedenken, sondern auch ihre Wirkung.
VERFÜGUNG ZUR ABSICHERUNG GEGEN TÖRICHTE KRITIKEN :
Wer diese Zeilen liest, prüfe zur rechten Zeit,
Einfaches und unwissendes Publikum gebe sich nicht damit ab,
Astrologen, Dummköpfe, Sprachunkundige, sollten sich fernhalten,
Wer auf andere Weise vorgeht, ist zu recht dazu bestimmt.
Nostradamus, Prophezeiungen Centurie 6 Vers 100
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Wer auf andere Weise vorgeht, ist zu recht dazu bestimmt.
Nostradamus, Prophezeiungen Centurie 6 Vers 100