02-11-2009, 15:59
Zurück zu "den Theologen": Also so ganz stimmt das natürlich alles nicht. In erster Linie erforschen Theologen, wie die Traditionen zustande gekommen sind und wie sich die Sprache von der Antike bis heute der religiösen Aussagen bemächtigt hat und umgekehrt. Das Alles kann ein gottloser Theologe genauso gut erforschen, wie ein gläubiger. Erst, wenn es darum geht, verschiedene Deutungsmuster der Vergangenheit zu einer neuen Gegenwartsstruktur zu verarbeiten, wird es der Ungläubige schwer haben - es sei denn er/sie findet einen eigenen Zugang zu den Konventionen der Gegenwart.
Ich denke, dass es eine bewusste Trickserei gar nicht gibt, sondern dass gläubige wie ungläubige Theologen erschreckt vermeiden, von Konventionen zu sprechen. Denn damit wäre ja eine Verfügbarkeit bei ihrer Festlegung bzw. Festhalten verbunden. Da sei Gott vor!
Von einem analytischen Standpunkt aus betrachtet, ist das so.
Die Frage ist nur: Ist das deshalb auch "richtig" im Sinne einer empfundenen Welt- und Sinnheimat für die meisten Menschen? Muss ich nicht fürchten, dass mein Leben Manipulationsmasse der Mächtigen wird, die ausser ihren eigenen Konventionen nichts mehr über sich anerkennen?
Ich denke, dass es eine bewusste Trickserei gar nicht gibt, sondern dass gläubige wie ungläubige Theologen erschreckt vermeiden, von Konventionen zu sprechen. Denn damit wäre ja eine Verfügbarkeit bei ihrer Festlegung bzw. Festhalten verbunden. Da sei Gott vor!
Von einem analytischen Standpunkt aus betrachtet, ist das so.
Die Frage ist nur: Ist das deshalb auch "richtig" im Sinne einer empfundenen Welt- und Sinnheimat für die meisten Menschen? Muss ich nicht fürchten, dass mein Leben Manipulationsmasse der Mächtigen wird, die ausser ihren eigenen Konventionen nichts mehr über sich anerkennen?
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard