02-11-2009, 16:09
(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Nein. Es sind alle gleich.
Einverstanden, Barabbas. Aber selbst mit einem Normalen Massstab sind die Blutbäder immer noch horrend.
(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Das ist inkonsequent. Die Kriegsverbrechen Alexanders können nicht mit der menschlichen Fehlerhaftigkeit erklärt werden, und gleichzeitig die Ansichten eines Gläubigen verurteilt werden, dafür, dass sie unlogisch erscheinen.
(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Wenn schon müsste man auf Alexander einen höheren Massstab ansetzen.
Ich denke, es hängt davon ab, wie stark welcher Aspekt betont wird, und welche gesellschaftlichen Konsequenzen daraus erfolgen. Manche davon sind wünschenswert. M.E. sollte Religionskritik darauf abzielen, Vor- und Nachteile gegen einander auszuspielen.
Was hast du nur mit Alexander? Habe ich irgendwo geschrieben, dass ich z.B. die von ihm veranstaltete Kreuzigung von 2000 Menschen nach der Eroberung von Tyros etwa billige oder gar gut finde? Rechtfertigt das Massaker des einen das Massaker des anderen?

Könntest du mir bitte ganz genau die Stelle zitiere, wo ich geschrieben haben soll, dass ich Alexanders Kriege und Blutbäder billige, hingegen die der Kirche nicht?
Frage: Leugnest du, dass besonders die katholische Kirche in Europa, dem Nahen Osten aber auch in Südamerika grosses Leid verbreitet und hunderttausende von Menschen getötet hat?
(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Das ist eine mögliche Interpretation, aber die Bibel ist deiner Ausage zufolge widersprüchlich. Welche Beachtung welchem Gesetz zukommt, ist eine Frage der Auslegung.
Eigentlich nicht. Nur muss man eben viele Inhalte dieser Gesetze geradezu vergewaltigen, nicht nur aus- sondern regelrecht zerlegen, damit man dem noch etwas gutes abgewinnen kann. Versuch mal vor Gericht dem Richter die Bundesgesetze auszulegen. "Nein, Lebenslänglich war eigentlich anders gemeint. Wissen sie, vor Gott sind 20 Jahre 1 Tag...".
(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Was stört dich, die Inkonsequenz einer selektiven Interpretation oder die Konsequenz einer orthodoxen oder fundamentalistischen Leseart? Oder beides?
Fehlerlosigkeit - was imer das heisst - ist keine Vorausetzung für die Zugehörigkeit zu einer Religion.
Aber nein. Der Anspruch auf Fehlerlosigkeit trotz offensichtlicher Fehler ist es, was mich stört.
(02-11-2009, 13:32)Barabbas schrieb: Ich denke, du verallgemeinerst da ein wenig zu stark. Das Weltbild eines Theisten muss nicht zwangsläufig zusammenbrechen, wenn eine Korrektur erforderlich ist. Gleichzeitig gibt es Atheisten, welche nicht weniger stur an Unbeweisbarem festhalten, oder an Dingen, die widerlegt wurden.
Das mag sein, ich formuliere um: Tendenziell ist das Weltbild der christlichen Religion wackliger als jenes eines Atheisten, vorausgesetzt man betrachtet alles mit Logik und vertraut nicht einfach blind auf Dogmen.