12-11-2009, 16:26
(12-11-2009, 15:55)Jakow schrieb:(12-11-2009, 15:32)Bion schrieb: Nichts ist Fakt! Wäre...Ich merkte ja schon an, dass der vorliegende Text hier sehr ungenau ist. So kann man aus meiner Sicht Matthäus sogar so lesen, dass all diese Kritierien zwar erfüllt wurden (mehrere Sitzungen, bei Tag usw.), aber der Rat eben zu keiner Verurteilung kam (26:60 und 27:1f) und darum Jesus an die Römer überstellte, welche dann sehr wohl ihr Urteil fällten (27:26).
Aber auch hier bleibt das Problem, dass die zeitlichen Beschreibungen nicht passen wollen bzw. ebenso ungenau sind. Aber das Problem besteht hier schon bei 26:17, denn das Osterlamm wurde noch in der Nacht gegessen und nicht erst am folgenden Tag kümmert man sich um einen Ort und isst es dann noch einen Tag später (26:20).
Insgesamt kann man hierbei nur zum Schluss kommen, dass diese Berichte nicht geeignet sind, den wahren Ablauf zu erfahren und schon gar nicht aufgrund dieser Texte zu meinen, irgend jemand anzuklagen oder für schuldig zu erklären.
So ist es!
Und da (sowohl katholische als auch protestantische) Theologen heute in der Regel allemein- und rechtshistorisch gut ausgebildet sind, ist ihnen bewusst, dass die Prozessberichte (Passionsberichte) der Evangelisten höchst kritikwürdige Quellen sind.
Kein Theologe, der ernstgenommen werden will, wird heutzutage noch versuchen, eine Schuldzuweisung unter die Menschen zu bringen, wie sie von Maik hier vorgetragen wird.
MfG B.
MfG B.