13-01-2004, 11:31
Wer oder was ist mit 'den Geistern' gemeint? Es könnte sich um Menschen, aber auch um gefallene Engel(Dämonen) handeln. Auch ist unklar was er wann und weswegen predigte.
Der Verfasser des ersten Petrusbriefes will die Gemeinde ermutigen und ermahnen, bereit zu sein zum Leiden. Die Noah-Geschichte, auf die Vers 20 anspielt, lässt gewisse Parallelen zu der Situation der angeschriebenen Gemeinde erkennen:
Sie sind eine gerechte Minderheit umgeben von Ungerechten.
Gottes Gericht könnte bald eintreffen (1.Petrus 4,7).
Die Gemeinde soll wie Noah mutig ein Zeugnis für Gott geben (1.Petrus 3,14-17) trotz allem Widerstand, den sie erfährt. 1.Petrus 3,18-22 soll die Gemeinde ermutigen und ihr Hoffnung geben, in allen Umständen so zu leben, wie Petrus es ihnen beschreibt.
Wenn die Verse 19 und 20 bedeuten, dass Menschen eine neue Chance nach dem Tod erhalten, scheint dies dem gerade erläuterten Zweck zu widersprechen. Hätten die ersten Christen Umkehr nach dem Tod angenommen, hätten sie nicht so leidenschaftlich klar verkündigt und Zeugnis gegeben
Petrus hat in Vers 15 gesagt, die Gemeinde solle bereit sein, anderen Menschen den Grund ihre Hoffnung zu erklären. Wenn er ihnen nun kurz darauf den Eindruck vermitteln wollte, dass ohnehin jeder Mensch eine weitere Chance nach dem Tod bekäme, dann bräuchten sie sich logischerweise nicht die Mühe machen, von Jesus zu erzählen und ihn zu bezeugen. Wären die ersten Jesusnachfolger so vorgegangen, hätten sie sich eine Menge Probleme durch ihre Gegner erspart - und die Botschaft von Jesus hätte sich niemals so verbreitet.
Sind mit den Geistern die Dämonen gemeint, könnte Jesus nach seiner Auferstehung, auf dem Weg in den Himmel ihnen gepredigt haben.
Motiv der Predigt ist, dass Jesus Sieger ist und endgültig gewonnen hat. Diese Realität besteht jedoch erst seit der Auferstehung. In Vers 19 heißt es, dass Jesus "gegangen ist", was vermutlich mit dem Auffahren gen Himmel in Vers 22 gleichgesetzt werden kann. In der damaligen Zeit war es eine übliche Vorstellung, dass Dämonen irgendwo in der Luft festgehalten waren bzw. dort lebten (Epheser 6,12).
Martin Luther hat ebenfalls über die Bedeutung dieser Bibelstelle gegrübelt und bemerkt: "Dies ist ein wunderlicher Text und ein finsterer Spruch, so nur einer im neuen Testament ist, dass ich nicht genau weiß, was St. Peter meint".
Julia
Der Verfasser des ersten Petrusbriefes will die Gemeinde ermutigen und ermahnen, bereit zu sein zum Leiden. Die Noah-Geschichte, auf die Vers 20 anspielt, lässt gewisse Parallelen zu der Situation der angeschriebenen Gemeinde erkennen:
Sie sind eine gerechte Minderheit umgeben von Ungerechten.
Gottes Gericht könnte bald eintreffen (1.Petrus 4,7).
Die Gemeinde soll wie Noah mutig ein Zeugnis für Gott geben (1.Petrus 3,14-17) trotz allem Widerstand, den sie erfährt. 1.Petrus 3,18-22 soll die Gemeinde ermutigen und ihr Hoffnung geben, in allen Umständen so zu leben, wie Petrus es ihnen beschreibt.
Wenn die Verse 19 und 20 bedeuten, dass Menschen eine neue Chance nach dem Tod erhalten, scheint dies dem gerade erläuterten Zweck zu widersprechen. Hätten die ersten Christen Umkehr nach dem Tod angenommen, hätten sie nicht so leidenschaftlich klar verkündigt und Zeugnis gegeben
Petrus hat in Vers 15 gesagt, die Gemeinde solle bereit sein, anderen Menschen den Grund ihre Hoffnung zu erklären. Wenn er ihnen nun kurz darauf den Eindruck vermitteln wollte, dass ohnehin jeder Mensch eine weitere Chance nach dem Tod bekäme, dann bräuchten sie sich logischerweise nicht die Mühe machen, von Jesus zu erzählen und ihn zu bezeugen. Wären die ersten Jesusnachfolger so vorgegangen, hätten sie sich eine Menge Probleme durch ihre Gegner erspart - und die Botschaft von Jesus hätte sich niemals so verbreitet.
Sind mit den Geistern die Dämonen gemeint, könnte Jesus nach seiner Auferstehung, auf dem Weg in den Himmel ihnen gepredigt haben.
Motiv der Predigt ist, dass Jesus Sieger ist und endgültig gewonnen hat. Diese Realität besteht jedoch erst seit der Auferstehung. In Vers 19 heißt es, dass Jesus "gegangen ist", was vermutlich mit dem Auffahren gen Himmel in Vers 22 gleichgesetzt werden kann. In der damaligen Zeit war es eine übliche Vorstellung, dass Dämonen irgendwo in der Luft festgehalten waren bzw. dort lebten (Epheser 6,12).
Martin Luther hat ebenfalls über die Bedeutung dieser Bibelstelle gegrübelt und bemerkt: "Dies ist ein wunderlicher Text und ein finsterer Spruch, so nur einer im neuen Testament ist, dass ich nicht genau weiß, was St. Peter meint".
Julia