15-11-2009, 01:36
Ein Interessantes Thema. Auch von mir ein paar Anmerkungen:
Erstmals vorgestellt wird das peccatum originale in der der Confessio Augustana.
Als zentraler Schriftbeleg für die Erbsündenlehre gilt Röm 5,12. Paulus will offenbar auf Gen 2f verweisen. Dass er auf einen Mythos verweist, ist ihm ebenso nicht bewusst wie später Augustin.
Paulus nimmt den Adam-Mythos nicht nur in Röm 5,12ff auf, sondern auch in 7,7-12 und 8,20. Adam ist das Symbol des fehlgeleiteten menschlichen Daseins. Die Theologie, die er in diesem Zusammenhang entwickelt, ist aus den Evangelien nicht zu begründen.
Der Mythos von der Ursünde ist im AT vornehmlich in der Weisheitsliteratur gefasst. Anfang allen Sündigens (Sir 25,24a) und Ursache allen Sterbens (Sir 25,24b), des ewigen Todes (Weish 2,24). Das mythologische Substrat dazu ist auch in Ez 28 vorzufinden.
Auch Ps 51,7, 1Kor 15,22 und Eph 2,3 werden von manchen Theologen mit zur biblischen Begründung der klassischen Erbsündenlehre herangezogen.
Peccatum originale wurde von Geiler v. Kaysersberg (gest. 1510) mit Erbsünde übersetzt und fand erst danach, vor allem durch Luther und durch die deutsche Übersetzung der augustinischen Schrift, seine deutschsprachige Verbreitung.
Vor Augustinus ist die Erbsünde in der patristischen Theologie noch unbekannt.
Erwähnenswert ist auch, dass die augustinische Erbsünden-Lehre und die mit ihr verbundene Gnadenlehre schon zur Zeit ihres Entstehens Kritiker hatte. Die vernünftigen Einwände, die Pelagius offenbar vorbrachte, setzten sich nicht durch.
Auf der Synode von Karthago (418) wurde die augustinische Erbsünden-Lehre für verbindlich erklärt und die pelagianischen Einwände als Irrlehre verdammt.
Der Tod wurde als Folge der Adams-Sünde bestimmt.
MfG B.
Erstmals vorgestellt wird das peccatum originale in der der Confessio Augustana.
Als zentraler Schriftbeleg für die Erbsündenlehre gilt Röm 5,12. Paulus will offenbar auf Gen 2f verweisen. Dass er auf einen Mythos verweist, ist ihm ebenso nicht bewusst wie später Augustin.
Paulus nimmt den Adam-Mythos nicht nur in Röm 5,12ff auf, sondern auch in 7,7-12 und 8,20. Adam ist das Symbol des fehlgeleiteten menschlichen Daseins. Die Theologie, die er in diesem Zusammenhang entwickelt, ist aus den Evangelien nicht zu begründen.
Der Mythos von der Ursünde ist im AT vornehmlich in der Weisheitsliteratur gefasst. Anfang allen Sündigens (Sir 25,24a) und Ursache allen Sterbens (Sir 25,24b), des ewigen Todes (Weish 2,24). Das mythologische Substrat dazu ist auch in Ez 28 vorzufinden.
Auch Ps 51,7, 1Kor 15,22 und Eph 2,3 werden von manchen Theologen mit zur biblischen Begründung der klassischen Erbsündenlehre herangezogen.
Peccatum originale wurde von Geiler v. Kaysersberg (gest. 1510) mit Erbsünde übersetzt und fand erst danach, vor allem durch Luther und durch die deutsche Übersetzung der augustinischen Schrift, seine deutschsprachige Verbreitung.
Vor Augustinus ist die Erbsünde in der patristischen Theologie noch unbekannt.
Erwähnenswert ist auch, dass die augustinische Erbsünden-Lehre und die mit ihr verbundene Gnadenlehre schon zur Zeit ihres Entstehens Kritiker hatte. Die vernünftigen Einwände, die Pelagius offenbar vorbrachte, setzten sich nicht durch.
Auf der Synode von Karthago (418) wurde die augustinische Erbsünden-Lehre für verbindlich erklärt und die pelagianischen Einwände als Irrlehre verdammt.
Der Tod wurde als Folge der Adams-Sünde bestimmt.
MfG B.
MfG B.

