15-11-2009, 23:57
(15-11-2009, 23:02)Heinrich schrieb:(15-11-2009, 22:41)petronius schrieb: du wirst doch wohl nicht ernsthaft behaupten wollen, daß die überwiegende mehrheit der menschen hier ihren "Sinn des Lebens" am christentum ausrichtet? oder daß das ein "trend" wäre, also zunehmend der fall?
Nein, ich behaupte nur, dass das Christentum bezüglich Sinnfragen in unserer Kultur am populärsten ist. Damit meine ich, dass wir darüber alle ziemlich gut bescheid wissen, egal ob wir unser Leben daran ausrichten oder nicht
das ist nun nicht gerade die bedeutung von "popularität"
über den nationalsozialismus wissen heute auch "alle ziemlich gut bescheid, egal ob wir unser Leben daran ausrichten"
was also willst du daraus für den "sinn des lebens" ableiten?
Zitat:Dass der Trend abnimmt, darüber bin ich mir durchaus im Klaren. Aber, dass er abnimmt, bedeutet ja nicht, dass er nicht mehr führend ist
wie gesagt: träum weiter!
Zitat:Du selbst bist ein gutes Beispiel für die Stellung des Christentums in unserer Gesellschaft. Du glaubst nicht daran und beschäftigst dich trotzdem tagtäglich damit. Sich aus der christlichen Kultur zu lösen ist eine ganz andere Sache, als sich vom christlichen Glauben zu lösen.
nur hat das eben nichts mit einer sinngebung qua christlicher tradition zu tun. sicherlich kann man in unserer kultur alles irgendwie auf das christentum, das uns allen bekannt ist, beziehen. nur ob die menschen nun ihren sinn aus christlichen überlegungen, aus deren dezidierter ablehnung oder aus etwas ganz anderem beziehen - das ist so nicht ableitbar
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

