16-11-2009, 10:14
(16-11-2009, 02:21)VolkersList schrieb: Lieber Romero,
gern komme ich nochmal auf die Mühe zurück, die sich die Natur gibt, damit jedes Lebewesen besser und leistungsfähiger wird.
Du schreibst, je größer desto besser, ist sowieso grundsätzlich nicht die Richtlinie der Evolution. Das sehe ich genauso. Dann setzt Du Deinen Gedankengang fort mit der Bewertung, daß gewisse Einzeller und Insekten die erfolgreichsten Lebewesen der Erde sind. Wie kommst Du zu diesem Schluß ? Was macht die Einzeller so erfolgreich ? Wie kann man Erfolg in der Natur definieren ? Sind Lebewesen dann erfolgreich, wenn sie lange leben ? Sind sie erfolgreich, wenn sie Katastrophen überleben ? Sind nicht die damaligen Einzeller viel erfolgreicher als die heutigen Einzeller, weil sie sich bis zum Menschen entwickelt haben ? Warum soll der Mensch nicht das erfolgreichste Lebewesen auf der Erde sein ?
Guten Morgen Volker
Nun, wie komme ich zu dem Schluss. Es ist tatsächlich eine heikle Frage, wie man "Erfolg" definieren will.
Definieren wir als Erfolgreich, wenn eine Spezies lange überlebt hat? Dann sind Einzeller sicher in der Sparte der Erfolgreichsten Spezies vertreten, während der Mensch sehr jung ist.
Definieren wir als Erfolgreich wie viele Individuen einer Spezies es auf dem Planeten gibt, wie gross die Biomasse dieser ist? Auch hier ist der Mensch bei weitem nicht die erfolgreichste Lebensform. 60% der Biomasse der Erde werden durch Mikroorganismen dargestellt.
(16-11-2009, 02:21)VolkersList schrieb: Wer ist erfolgreicher, die Viren, die immer neue und gefährlichere Varianten erfinden oder der Mensch, der immer neue Impfstoffe dagegen erfindet ?
Nun, ein Virus hat keineswegs die Absicht gefährlich zu sein. Es ist nicht der Zweck des Virus, jemanden auszulöschen. Das Virus hat wie jede andere Spezies das Ziel sich zu vermehren und auszubreiten. Ein Menschen-Virus tötet Menschen nur selten. Wenn, dann meist nur chronisch Kranke, Alte und Kinder. Denn es ist an den Menschen angepasst, wenn der Mensch stirbt, dann stirbt auch das Virus.
Krankheiten die auf Lebewesen zugeschnitten sind, die dem Menschen (konstitutionell) sehr, sehr ähnlich sind, sind auch nicht gefährlicher als Menschen-Krankheiten, z.B. die aktuelle Schweinegrippe.
Ein Virus jedoch, das eigentlich auf ein ganz anderes Lebewesen spezialisiert ist, kann für den Menschen tödlich sein. Für die Lebewesen, auf die es spezialisiert ist, wirkt es nichtmal so heftig, während es uns kurzerhand dahinrafft.