18-11-2009, 13:09
(18-11-2009, 12:03)petronius schrieb:(17-11-2009, 00:35)Maik schrieb: Als besonders widerwärtige Verursachung von Krieg würde ich es bewerten , wenn gelehrt wirkende Menschen meinen sie würden sich mit dem Herzstück einer Religion besser auskennen als die Religiösen
das kommt leider immer wider vor. nur ein beispiel unter vielen:
mormonen, die meinen, christen über die bibel belehren zu müssen
Wissen über ein Thema (hier Religion), kümmert sich nicht darum, ob der Wissende ein Gläubiger, ein Suchender oder ein Ungläubiger ist. Denn Wissen ist, wenn es auf der sicheren Grundlage nachweisbarer Belege steht, immer gut.
Mormonen meinen, wie viele andere Gruppen, die nich nennen könnte (z.B. die Zeugen Jehovas), dass sie ein besseres, weil größeres, von Gott gesegneteres/inspirierteres Wissen über Religion (also auch die Bibel) zu haben. Schaut man jedoch etwas hinter die Fassade dieser "Wissenden", entdeckt man oft, wie gering dieses Wissen ist. Ein Beispiel:
Ich hatte mich in Berlin mit einer Zeugin Jehovas über die Frauenrolle im Neuen Testament unterhalten, und sie gefragt (obwohl ich die Antwort wußte), wie diese in der Versammlung der ZJ aussehen würde. sie antwortete z.B. mit der berühmten Stelle aus Korinther 14, wonach Frauen in der Gemeinde schweigen sollten. Auch verneinte sie, dass es in der Bibel (NT) je Frauen als Priesterinnen gab,
Sie verstand nicht, als ich eine Bibel, die ich gerade für mein Patenkind gekauft hatte, herauszog, und Römer 16:7 aufschlug, wo von der Apostelin Junia die Rede war, und bei Korinther in der Fußnote stand, dass diese Stelle erat später eingefügt wurde, und vermutlich nicht von Paulus stammt. Das drohte, ihr Selbstbild zu zerstören, und so packte sie sofort ihre Sachen zusammen.
Auch bei den meisten Mormonen ist das bibliche Wissen eher spärlich gesäät, und beschränkt sich auf die Stellen, die für die Mission der Mormonen relevant ist, die sie jedoch oft nicht verstehen. Ein Beispiel: Im 1. Korinther 15 redet Paulus von der tatsache, dass sich einige stellvertretend für ihre Vorfahren taufen ließen, was die Mormonen als Beleg ansehen, weswegen in ihren Tempeln die Totentaufe durchgeführt wird. Sieht man sich diese Steelle jedoch genauer an, redet Paulus nicht von "uns" oder "wir", sondern von "denen da", was zeigt, das nur wenige diesen Brauch ausübten, und auch anders, als Mormonen es tun. Zudem spricht das ganze Kapitel über die Kuferstehung, dem eigentlichen Thema.