18-11-2009, 17:27
(18-11-2009, 17:19)Ekkard schrieb: Ein endliches, organisches Wesen - so hat es die Natur eingerichtet - ist auf Erneuerung ausgerichtet. Die ultimative Lösung ist die Fortpflanzung. Daher sind gewisse Steuerfunktionen eingebaut, die uns zum Partner öffnen - Liebe, auch dann, wenn diese Öffnung nicht allein auf die Fortpflanzung gerichtet ist
mit dieser biologistischen begründung wäre ich aber vorsichtig. hätte die natur die liebe zum von dir behaupteten zweck eingerichtet, dann dürfte sie ja nicht bloß beim menschen zu finden sein
"liebe" ist - je nach auffassung - ein soziales konstrukt oder eine emotion. beides kann tieren eigentlich so nicht zugeschrieben, daher imho auch nicht biologistisch begründet werden
bei der menschlichen fortpflanzung hat übrigens "liebe" auch kaum je eine rolle gespielt (so wurden etwa ehen nach ganz anderen egsichtspunkten ausgehandelt). die gegenseitige liebe als grundlage einer partnerschafts- oder auch nur sexuellen interessenbeziehung ist eine erfindung der romantik
Zitat:Solange ein Wunsch (eine Zielvorstellung) nicht erfüllt (erreicht) ist, ist das Ziel klar. Der sexuellen Liebe mag momentan eine hohe Bedeutung zukommen. Ist aber das Ziel erreicht, kann eine tiefe Sinnkrise folgen, falls sich die Paarbeziehung nicht erwartungsgemäß entwickelt. Deshalb meine ich, dass die Ziele deutlich weiter gesteckt sein müssen
wohl wahr...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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