26-01-2004, 21:53
Zitat:nadia schrieb:Hallo!
Ich werde nur kurz auf die politischen Aspekte eingehen, denn Du bietest uns die gleichen stumpfsinnigen Klischees...
Welche?
Zitat:... an, die uns von selbsternannten »Experten« in den deutschen Medien verbreitet werden.Zitat:Ja, das hat sie nach einem Besuch beim Papst veröffentlicht. Die heissen ja auch Christlich Demokratische Union. Ist doch dann logisch.Das mag sein, jedoch sind Christentum und Demokratie zwei Dinge die nicht das Geringste miteinander zu tun haben. Zumindest hat sich das historisch ausnahmslos so erwiesen. Ganz abgesehen davon, daß die meisten EU-Staaten, mit Ausnahme der Bundesrepublik Deutschland, wo Kirchen und Staat auch heute noch miteinander verbunden sind, die Trennung von Religion und Staat konstitutionelle Grundlage ist. Dies sogar in Ländern wo traditionell etwa die Kirche eine lange politische Tradition hat: etwa im katholischen Spanien oder in Italien.
Religion und Staat haben, rein realisitsch etwas miteinander zu tun. Schliesslich halten sich ja Glaeubige verschiedener Religionen nicht aus der Politik raus, bzw. machen diese zum Gegenstand ihrer Politik. Das kann ich gut heissen oder nicht, aber es ist leider so.
Zitat:[quote]Hier schmeisst Du alle Mullahs in einen Topf.Bedauerlicherweise liegt das wohl nicht an mir sondern daran was von dort ausgesendet wird. So sind die Aussagen die überhaupt aus der Richtung des Islam gemacht werden, wenn es um Juden geht, fast ausschließlich von tiefem Haß, krudem Antisemitismus und übelsten Mordhetzen dominiert. Wir wissen nicht was diese sogenannte schweigende Mehrheit sagt, wir wissen nur: die Mehrheit schweigt zu solchem Haß, duldet es und unterstützt es passiv. Ein Szenario das ist dieser Form nicht unbekannt ist.
Ja klar, aber hier steht politische Religioesitaet (also miss-brauchte), gegenueber nicht politisch definierter privater Religioesitaet. Das politsche Verhalten eines Menschen kann nicht aussagende Qualitaet zum Wert dessen Religion sein. Und die Christenverfolgung die heute auch noch von Islamischen Gruppierungen ausgeht, besitzt die selbe Qualitaet. Dennoch ist der Islam eine wertvolle Religion, die auch von Gott gestiftet wurde.
Zitat:Zitat:Na da hat jemand aber eine Wut im Bauch. Also, Fanatiker gibts überall.Freude kann in Anbetracht wachsenden Fanatismus wohl kaum aufkommen. In der Tat, solche Strömungen gibt es immer, nicht nur in religiös Orientierten Gruppierungen. Vielleicht hast du schon einmal mitbekommen wir ich auf Betonkopfideologen im eigenen Lager reagiere? Ich versichere Dir: »I'm not amused« um es gelinde auszudrücken.
Nein hab ich noch nicht, aber da haben wir dann schonmal etwas gemeinsam :)
Zitat:Zitat:Auch im Hinduismus, im Judentum und was weiss ich.Bedauerlicherweise auch dort. Jedoch werden Hinduismus, Buddhismus, Judentum und einige andere nicht vom Gedanken geleitet Ihre »Botschaft« allen Menschen zu vermitteln.
Vermitteln ist genau das Wort worauf es mir Ankommt. Wie Du unten auch noch erwaehnen wirst, gibt es durchaus den Gebrauch von Gewalt, egal in Welcher Form. Dies bedeutet aber nicht, dass es sich um die Aussage der Religion handelt. "Erzaehlen" ist etwas vollkommen anderes als "Einpruegeln". Die missdeutungen der Hl. Schriften der Religionen entspringt aus der Angst und dem Hass der Menschen. Nicht Gottes.
Auch der Buddhismus geht von de ewigen Gefangenschaft des menschen im Leiden aus, wenn dieser nicht der Lehre Buddhas folgt, mehr oder weniger "orthodox".
Allen Religionen ist der Gedanke der Selektion (aktiv oder passiv) inhaerent.
Zitat:Zitat:Also sind alle Christen "Beseelt von dem Gedanken der Weltherrschaft"? Hör Dich mal an wie Du sprichst! Das klingt sehr nach "Gleichmacherei" für mich.Das Ziel von Mission ist alle Menschen, weltweit, als Mitglieder zu gewinnen. So zumindest die Aussagen von Christentum und Islam, was die »Konkurrenz« und die daraus resultierenden Konflikte erklärt. Es ist Gleichmacherei, denn alle sollen nach deren Vorstellungen unter einem Zeichen »vereint« werden. So heißt es unter anderem: »Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich«.
Nein, das denke ich nicht. Wer Gott liebt und ihm vertraut, der Gehoert zur Gemeinde der Gotteskinder. Das Resultat ist Liebe. Alle, die zur Waffe (materiell oder psychisch) greifen, koennen rein faktisch nicht Gottesglaeubige sein, in der Beziehung, dass sie an die Allmacht Gottes und seine Liebe zu ALLEN zweifeln. Selbst wenn die Gottesdefinitionen variieren, der Gott der nicht zu bennen ist, bleibt der selbe.
Es gibt DAS Chrsitenum, DEN Islam, DAS Judentum, usw usw einfach nicht. Das zu begreifen, heisst Weisheit erfahren.
Zitat: Wie das zu verstehen ist, belegt ein Blick in die Geschichte. Toleranz gegenüber Kräften die bestrebt sind andere gewaltsam überzeugen? Mißversteh mich bitte nicht, aber auch Mission ist Gewalt. Die verschiedenen Formen ihres Auftretens sind bekannt. Zwar sieht das Christentum heute von der physischen Gewalt ab, jedoch ist es nun wirklich nicht neu, daß auch psychologische Gewalt nicht weniger »wirksam« ist. Zum Islam: auch dort gilt nach wie vor die Prämisse der Ausdehnung ihrer Religion auf alle Menschen, also weltweit. Die nicht geringen extremen Flügel dieser Ideologie rufen zum Kampf gegen die »Ungläubigen« auf. Welche Formen so etwas annehmen kann, haben wir erlebt.
Wie das Wort Gottes und seine Gebote zu verstehen sind, zeigt nicht die Geschichte. Kann sie nicht, denn es handelt sich um unterschiedliche Felder der Betrachtung. Nur Gott kann sein Wort und dessen Bedeutung jedem Menschen offenbaren. Die Mission, sollte ein Angebot darstellen, und keine Gewalt. Da stimme ich Dir zu. Alles andere ist das WErk der Menschen/Welt.
Der Krieg der islamistischen Extremisten ist und kann nicht Massstab fuer die Qualitaet der Botschaft sein. Nochmal.
Zitat:Zitat:Wenn ich im Alten Testament lese, sehe ich da auch ein Volk das durchaus versteht Krieg zu führen und Politik zu betreiben.Der entscheidende Unterschied: Judentum bezieht sich auf das jüdische Volk. Niemand im Judentum fordert Allgemeingültigkeit ein.Zitat:Klingt nach paranoia für mich.Die jüdische Paranoia? Nun, Angesichts dessen was schon geschehen ist, darf ich darüber staunen.Zitat:Wenns einer versucht, meinet wegen, dann ignoriere ihn doch einfach!Siehe oben: das Ende eines möglichen Austauschs, die hoffnungsvolle Grundlage eines Dialogs. Das dann in einem friedlichen Kontext. Bedauerlicherweise geht es nicht immer so friedlich zu und spätestens bei Gewalt und Terror, wäre es fatal dies zu ignorieren.
Ich meine ja auch nicht "Ignoriere die Gewalt und den Terror." Ich frage Dich, was willst Du tun? Alle Christen und Moslems deswegen ignorieren? Zur Waffe Greifen gegen die Intoleranz und den Terror? (Bush Alarm) Das waere falsch. Deswegen sind wir hier, und deswegen ist dieses Forum ein Funke in der Nacht. Wir WOLLEN den DI-alog. Ich will ihn. Ich bin Christ, frei, ohne Kirche. Denn obwohl ich meinen Weg zu Gott durch Jesus gefunden habe, und alle Last der Welt mir genommen wurde, kann ich nur sagen, das meine Kirche alle Menschen sind, die Ihn lieben, Ihm dienen und ihre Mitmmenschen respektieren/liebe wie sich selbst;
bitte nicht aufgeben! Es gibt Hoffnung. Und die kommt von Gott.
Zitat:Noch ein Nachsatz: gerne wird von christlichen Stimmen Toleranz angemahnt, wenn Nichtchristen nicht bereit sind christliche Vorgaben widerspruchslos anzuerkennen. Das ist allerdings nur ein Aspekt. Der andere Gesichtspunkt ist dieser Irrsinn der uns weiß machen will, daß gewissen Handlungsweisen ein Teil der Kultur anderer sein soll. Das trifft allerdings nur solange zu wie von dort aus keine Gewalttätigkeit ausgeht. Eines ist mal sicher: Gewalt, Terror und Mord sind keine kulturellen Werte.
Diesen Absatzt kann ich nur Unterschreiben.
Zitat:das Problem hierbei ist nicht Deine Meinung als solche, sondern der Diskrepanz zwischen dem was Du darstellst und der Realität. Was Du gerne hättest ist eine Sache - was Du bekommst eine andere.
So ist die Welt, und die Gehoert immernoch Satan (zumindest in meinem Weltbild). Was ich gerne haette spielt keine Rolle. Was Gott will, spielt ein Rolle. Am Ende entscheidet und verfuegt nur Er allein.
Zitat:Deine Meinung hat in diesem Zusammenhang ein erhebliches Problem: sie ist nicht glaubwürdig und das gleich auf zwei Ebenen. Die erste: Du bist nicht imstand zu beweseisen was Du behauptest. Das wäre schon hinreichend.
Was behaupte ich eigentlich nochmal?
Zitat:Die zweite Ebene die errschwerend hinzukommt: Deine Behauptungen werden von den Geschehnissen widerlegt.
Nochmal, Religion und Geschichte (vergangene oder gegenwaertige) sind nicht dasselbe. Zumindest ist DAS meine Einstellung. Hierbei sehe ich Religion als die Verbindung, die Erfahrung zu/mit Gott dem Herrn.
Zitat:Trotzdem ignoriere ich Deine Aussagen nicht. Vielleicht gibt Dir das einen kleinen Hinweis auf meine Einstellung. :P
*freu* :prost:
Preiset den Herrn!
Jazzter
