01-12-2009, 00:12
(30-11-2009, 23:45)humanist schrieb: Du hälst die Frage der Existenz Gottes für irrelevant - Mit ihr steht und fällt die Religion. Natürlich ist es müßig sich damit zu beschäftigen.
Feststeht: das Wort Gott ist ein geläufiger Ausdruck der deutschen Sprache. Feststeht: mit einem Wort bezeichnet man etwas. Allein das, was man damit bezeichnet, ist also noch interessant, wie es sich äußert und wie man selbst dazu steht.
Beispiel: Gott ist eine Illusion, der manche Menschen sich ergeben; dergestalt, dass sie skurrile Handlungen ausführen - damit kann ich nichts anfangen.
(30-11-2009, 23:45)humanist schrieb: Ich würde da noch die Erkenntnisse der Neurowissenschaft hinzu zählen, nach denen Gott eine Illusion des Gehirns ist. Der Zweck ist noch nicht eindeutig geklärt.
Die Neurowissenschaft hat erkannt, dass Gott eine Illusion ist? Erzähl mir mehr.
(30-11-2009, 23:45)humanist schrieb: Die Bibel als moralischer Kompass ist doch überflüssig, mal ehrlich! Die Gesellschaft an sich gibt schon die Werte vor, die einem kulturell-historischen Wandel unterliegen.
Ja, ohne Religion bräuchten wir keine Etiketten.
Dass die Bibel als moralischer Kompass überflüssig sei, ist eine gewagte These. Denn die Werte, die uns die Gesellschaft vorgibt, sollten wir hinterfragen. Teilweise beruhen diese Werte auf der Bibel. Zumindest als Instrument kritischer Reflexion bleibt sie unverzichtbar. Außerdem sollte man generell alles bewahren, was das eigene Wertekonzept in irgendeiner Weise stützt.
Dass die Bibel nur moralische Funktion habe, bestreite ich vehement (weißt du ja schon).
Den Satz "ohne Religion bräuchten wir keine Etiketten" verstehe ich nicht. Eine Gesellschaft ohne Etiketten kann ich mir überhaupt nicht vorstellen - auch nicht ohne Religion.