04-12-2009, 11:59
(04-12-2009, 10:49)Jakin schrieb:(04-12-2009, 10:10)petronius schrieb: nach christlichem verständnis hat nächstenliebe natürlich immer zu gelten - seltsame frage, die du da stellst
nach dieser stellungnahme kannst du ja nun meine fragen beantworten:
was, meinst du , hätten die apostel (und mit welchem recht) mit judas angestellt, hätten sie ihn nur in die finger gekriegt, bevor er sich umgebracht hat?
und wie bringst du die soziale ausgrenzung ehemals gläubiger bis hin zur diffamierung in einklang mit jesu forderung nach nächsten- und feindesliebe?
Und das nennst du nun eine klare und eindeutige Stellungnahme?
Du hättest Politiker werden sollen!
mein lieber jakin, du scheinst irgendwelche probleme mit dem lesen zu haben. von "klar und eindeutig" habe ich nichts gesagt, sondern lediglich (als nichtchrist) eine allgemeine stellungnahme abgegeben zum christlichen verständnis darüber, wann nächstenliebe zu gelten hat
Zitat:Aber jetzt zu deinen Fragen:
Judas wäre wahrscheinlich geächtet worden.
Da ich annehme, daß du auf eine Bibel zugreifen kannst, lies doch, was Paulus diesbezüglich im 1. Korintherbrief 5: 11-13 schreibt
da ich annehme, daß auch du auf die bibel zugreifen kannst, wäre es ein akt der höflichkeit gewesen, das zitat hier im wortlaut einzustellen und eine frage der diskussionskultur (keine ablenkungsmanöver!), darauf bezogen deine meinung zu begründen
also mach ich, als netter mensch, mal deine arbeit:
1.kor5, 11-13
Nun aber habe ich euch geschrieben, ihr sollt nichts mit ihnen zu schaffen haben, so jemand sich läßt einen Bruder nennen, und ist ein Hurer oder ein Geiziger oder ein Abgöttischer oder ein Lästerer oder ein Trunkenbold oder ein Räuber; mit dem sollt ihr auch nicht essen.
Denn was gehen mich die draußen an, daß ich sie sollte richten? Richtet ihr nicht, die drinnen sind?
Gott aber wird, die draußen sind, richten. Tut von euch selbst hinaus, wer da böse ist
ich kann mir vorstellen, wie euch diese stelle sehr zupaß kommt. aber wie bringt ihr diese aufforderung zur ausgrenzung mit dem gebot der nächsten- und feindesliebe in übereinstimmung?
Dasselbe gilt auch heute für Ausgeschlossene in Übereinstimmung mit der Anweisung Jesu gemäß Matthäus 18:15 - 17
mt18,15
Sündigt aber dein Bruder an dir, so gehe hin und strafe ihn zwischen dir und ihm allein. Hört er dich, so hast du deinen Bruder gewonnen
nun, mein lieber jakin, das aber ist ja nun was ganz anderes als eure demonstrative verstoßung "abtrünniger". da steht, man solle den "sünder" unter vier augen auf sein fehlverhalten hinweisen (und nicht öffentlich demütigen und an den pranger stellen). netter versuch deinerseits, wieder abzulenken, nur leider völlig in die hose gegangen
ablenkung ist das ganze hier mit deinen bibelzitaten deshalb, weil es ja nicht um irgendwelche "sünder" geht, die es durch ausgrenzung zu bestrafen gälte, sondern schlicht um euren umgang mit menschen, die eben euren glauben nicht mehr vollständig teilen. dein folgender satz ist also wieder mal als reine nebelkerze zu betrachten
Zitat:Es ist ja nicht so, daß jemand überrascht sein müßte, wenn er für sein Fehlverhalten Konsequenzen zu tragen hat
beantworte also bitte ganz einfach meine frage
und wie bringst du die soziale ausgrenzung ehemals gläubiger bis hin zur diffamierung in einklang mit jesu forderung nach nächsten- und feindesliebe?
anstatt hier über "Hurer, Geizige, Abgöttische, Lästerer, Trunkenbolde oder Räuber" zu salbadern
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)