(09-12-2009, 20:51)Joe schrieb: sorry bei solchen postings kann ich manchmal mich nicht halten
keine quellenangaben kein nix
nochmals sorry
Anfangs herrschten erhebliche Widerstände, den Geburtstag Christi überhaupt zu feiern (Origenes, Arnobius).
Nachdem die Widerstände überwunden waren, beging man das Fest vorerst am 6. Jänner, an jenem Tag wurde auch der Geburt des Gottes Dionysos gedacht.
Im frühen 4. Jh kam die Idee auf, Christi Geburt auf den 25. Dezember zu verlegen.
Man war christlicherseits in Sorge, der Sol-Invictus-Kult (Mithras), der am 25. Dezember das Geburtsfest seines Gottes feierte, könnte das Christentum in seinem Fortbestand bedrohen. Das Verlegen des Geburtsfestes Christi auf diesen Tag war eine Maßnahme, dem entgegenzuwirken.
Die zentral-heiligen Worte aus der kultischen Mithrasverehrung hören sich sehr vertraut an:
Wer nicht von meinem Leib essen wird und nicht von meinem Blut trinken, sodass er sich mit mir vermischt und ich mich mit ihm, der wird das Heil nicht haben.
Quelle: Franz Cumont: Les Religions orientales, 1929
Ernest Renan (Histoire des origines du christianisme, Bd 2, Paris 1995) schreibt:
Wenn das Christentum in seinem Wachstum aufgehalten worden wäre, hätte die Welt der Mithrasverehrung gehört. Es gab Initiationsstufen und sieben Sakramente. Die wichtigsten Sakramente waren Taufe, Konfirmation und eine Zeremonie, die an das Abendmahl erinnert: Aus einem Gefäß wurde Wein, symbolisch das Blut des Mithras, getrunken, und man brach das Brot, das für den Leib des Mithras galt, und aß es. Den Getauften wurde die Unsterblichkeit versprochen und jenen, die ein gerechtes Leben auf Erden führten, das Paradies. Und für die Bösen gab es die Hölle.
Ich halte die Position von Renan für überzogen. Der Mithraskult war eine reine Männerangelegenheit und vor allem bei den Soldaten verwurzelt. Frauen waren zu den kultischen Handlungen nicht zugelassen.
Im Gegensatz dazu haben Frauen zur Entwicklung und Akzeptanz des Christentums einen erheblichen Beitrag geleistet. Eine Religion (wie der Mithraskult), die sich nur nach einem Geschlecht ausrichtete, konnte auf die Dauer keinen Erfolg haben.
MfG B.

