16-12-2009, 13:55
(16-12-2009, 13:31)Ekkard schrieb:(16-12-2009, 10:57)petronius schrieb: irgendeiner findet sich immer, der auch entsetzlichstes durch entsprechende gesetzgebung "legitimiert". das kann also kein kriterium für das gesellschaftlich zu befürwortende und erlaubte seinDabei bewegen wir uns auf der Ebene der Gesetzgebung, die sich hüten muss vom Staatsbürger etwas anderes zu verlangen, als von den Staatsorganen
wie wäre die todesstrafe mit dieser sicht zu vereinbaren? sie erlaubt ja tötung den staatsorganen, verbiete sie aber den staatsbürgern
Zitat:(16-12-2009, 10:57)petronius schrieb: nochmal anders: mord ist auch dann mord, wenn er "nach geltendem recht und gesetz" begangen wirdNur dann, wenn es Mord ist(Tötung aus niedrigen Beweggründen, Verdeckung von Verbrechen, Verfolgung wegen Gesinnung, Herkunft, Rasse)!. Hier war aber ausdrücklich von Tätern die Rede, gegen die sich praktisch jeder Bürger zu schützen trachtet, weil dieser Täter einfach gefährlich für Gesundheit und Leben ist
moment mal - jetzt nichts durcheinanderbringen
auch wenn es um täter gehen soll, "gegen die sich praktisch jeder Bürger zu schützen trachtet, weil dieser Täter einfach gefährlich für Gesundheit und Leben ist" wovon übrigens im die debatte auslösenden beitrag 35 eben nicht ausdrücklich die rede war), so bleibt der "niedrige beweggrund", rein aus kostenüberlegungen heraus ein menschenleben zu beenden - weil es als "fehlerhaft" deklariert wird
(16-12-2009, 13:31)Ekkard schrieb: Wir sollten nur nicht jede Tötungshandlung als Mord titulieren
solch klare worte deinerseits hätte ich mir in so mancher abtreibungsdebatte gewünscht - da allerdings habe ich dich so in erinnerung, daß man es ja keinem gläubigen übelnehmen dürfe, wenn er aus seiner persönichen überzeugung heraus abtreibung als "mord" sieht
(wenn mich meine erinnerung trügt, korrigiere mich)
nun ist es ja keinsewegs so, als würde nun ich "jede Tötungshandlung als Mord titulieren" wollen. im gegenteil habe ich mich gegen derartige zumutungen immer zur wehr gesetzt. werden allerdings enschen aus kostenüberlegungen heraus getötet (und das ist mein zentraler ansatz der kritik an dn!), dann sehe ich "niedrige beweggründe" und damit "mord" als gegeben
all das aber habe ich auch schon geschrieben, nur war das der teil meines beitrags, den du lieber so unzitiert wie unkommentiert gelassen hast. honi soit...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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