19-12-2009, 08:20
Unser Rechtssystem fußt auf der Annahme, daß einem Täter deshalb Schuld zugesprochen werden kann, weil er eine Entscheidungs- und Handlungsfreiheit hat.
Bei Kindern und (einigen) Kranken wird das verneint. Diese werden entsprechend auch nicht richterlich verurteilt. Leider gibt es allzuviele Eltern, die hier geltendes Recht einfach mißachten und ihre Kinder dennoch bestrafen.
Ein oft genanntes Ziel von Strafe ist es, eine Einstellungs- und Verhaltensänderung des Täters herbeizuführen.
Dem entgegen steht allerdings die komplexe menschliche Psyche. Niemand kann die nächste Handlung eines Menschen vorhersagen, das kann auch oft genug der Handelnde nicht. Kein 16-Jähriger weiß, ob und welche Verbrechen er in den nächsten 10 Jahren verüben wird.
Wegen der Komplexität der Psyche ist auch die Wirkung einer Strafe auf die Psyche nicht vorhersagbar. Statistik kann keine Aussage zum Einzelfall treffen.
Außerdem müssen wir bedenken, daß Strafe beim Täter auch schädlich wirken kann. Ein Täter, der Strafe nicht akzeptiert und sie als ungerecht empfindet, erleidet möglicherweise einen psychischen Schaden, der sich später in seinem Verhalten widerspiegeln wird.
Das ist für mich ein zwingender Grund dafür, von allen "erfolgversprechenden" Strafen (hier zählen auch Erfahrungswerte) die geringste zu wählen.
Gruß Dornbusch
Bei Kindern und (einigen) Kranken wird das verneint. Diese werden entsprechend auch nicht richterlich verurteilt. Leider gibt es allzuviele Eltern, die hier geltendes Recht einfach mißachten und ihre Kinder dennoch bestrafen.
Ein oft genanntes Ziel von Strafe ist es, eine Einstellungs- und Verhaltensänderung des Täters herbeizuführen.
Dem entgegen steht allerdings die komplexe menschliche Psyche. Niemand kann die nächste Handlung eines Menschen vorhersagen, das kann auch oft genug der Handelnde nicht. Kein 16-Jähriger weiß, ob und welche Verbrechen er in den nächsten 10 Jahren verüben wird.
Wegen der Komplexität der Psyche ist auch die Wirkung einer Strafe auf die Psyche nicht vorhersagbar. Statistik kann keine Aussage zum Einzelfall treffen.
Außerdem müssen wir bedenken, daß Strafe beim Täter auch schädlich wirken kann. Ein Täter, der Strafe nicht akzeptiert und sie als ungerecht empfindet, erleidet möglicherweise einen psychischen Schaden, der sich später in seinem Verhalten widerspiegeln wird.
Das ist für mich ein zwingender Grund dafür, von allen "erfolgversprechenden" Strafen (hier zählen auch Erfahrungswerte) die geringste zu wählen.
Gruß Dornbusch