21-12-2009, 13:28
(21-12-2009, 13:11)Ekkard schrieb:(21-12-2009, 11:30)petronius schrieb: die realität hat eben nichts mit der schönen religiösen theorie zu tun - also muß die realität falsch seinAlles richtig mit einem kleinen Widerhaken: Menschliche Gesellschaften konstruieren immer eine gemeinschaftliche Haltung. Areligiöse Menschen sind für solche Ideologien genauso anfällig wie alle anderen. Eine zufällig bestehende Religionslehre wird durch solche Ideologien selbstverständlich unterlaufen und korrumpiert
...
natürlich stecken immer andere interessen dahinter, wenn im namen der religion gewalt ausgeübt (oder befohlen) wird. so gesehen, ist die religion immer nur instrument. aber kann man deshalb so tun, als hätte das ganze mit religion nichts zu tun?
religion als rein theoretisches konstrukt, im luftleeren raum schwebend, gibt es nicht. sie äußert sich ja wahrnehmbar immer in der praxis, also in dem, was menschen tun
und was willst du uns damit jetzt sagen?
Zitat:Man darf bitte nicht vergessen, dass beispielsweise der Widerstand im Dritten Reich von religiös gebundenen Menschen ausging
man sollte bitte vor allem nicht vergessen, daß natürlich auch, wenn nicht sogar in erster linie, widerstand gegen die nazis von nicht religiös motivierten menschen ausging. allerdings viele religiöse, und zwar unter der leitung ihrer religiösen führung, begeistert auf den hitlerzug aufsprangen. letzteres (nazi-gefolgschaft der leitungsebene) kannst du etwa den linken nazigegnern nicht unterstellen
(21-12-2009, 13:11)Ekkard schrieb: Dort wurde im Übrigen sehr früh die Nazi-Ideologie als unmenschlich (un-ethisch, bösartig) erkannt
blöd nur, daß sich das damals offenbar unter den gläubigen nicht wirklich herumgesprochen hat
(21-12-2009, 13:11)Ekkard schrieb: Es soll immer noch Leute geben, die faschistoide Ideologien gar nicht bemerken
die gibts sicher. aber erklärt oder entschuldigt das die realitätsfremdheit jener, welche das aggressions- und gewaltpotential der religionen leugnen? oder meinst du damit etwa sogar einen bestimmten user hier im forum?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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