23-12-2009, 08:59
(22-12-2009, 23:00)Ekkard schrieb: Religion(slehre) ist natürlich keine Ware. Aber du hast Recht, die Moderne schafft es, alle Wertvorstellungen zu kommerzialisieren. Herzliches Warenglück!
War das nicht auch früher so? ich denke an den Ablasshandel, an das "abwerben" der Gläubigen durch Heilsversprechen nach dem Jenseits (die im Diesseits niemand einzulösen brauchte), wie etwa die 77 Jungfrauen für moslemische Märtyrer, oder für Mormonen, dass der mormonische Mann, der sich treu zum Mormonismus verhält, einmal König und Priester im celestialen Reich sein wird.
Schon damals war die Religion eine Wahre, und ein Machtinstrument, um den eigenen Willen durchzusetzen (bei Staat & Religion, die oft eine Einheit bildeten).
Aber im so genannten "Heidentum" sah es etwas besser aus, auch wenn hier ebenfalls die Religion eine Wahre war. Amulette, von heidnischen PriesterInnen geweiht und "hergestellt", wurden gegen Geld angeboten, die Kultprostitution im Vorderen Orient blühte, und die Priester des Orakels von Delphi verdienten sich eine goldene Nase.