(27-01-2010, 10:18)Gundi schrieb:(27-01-2010, 09:00)petronius schrieb: falsch. unlogisch ist es, darauf zu beharren, daß alles eine ursache haben muß, und diese regel dann ausgerechnet für "gott" als letzte ursache außer kraft setzen will
In der Philosophie (welche ja Vernunft- und Universalwissenschaft ist) kam man zu dem Schluss dass Dinge entweder aus einer Notwendigkeit heraus existieren (abstrakte Ideen etc.) oder durch eine äußere Ursache (Planeten durch Universum, Mensch durch Evolution etc.). Da das Universum keine Notwendigkeit
ist das so?
woraus leitest du das ab?
Zitat:bedarf es also einer äußeren Ursache. Das kann Gott sein
aber der stellt doch noch viel weniger "eine Notwendigkeit" dar als das universum...
Zitat:Aber das Problem ist eben, dass diese äußere Ursache theoretisch wiederum eine haben muss. Die Folge wäre Unendlichkeit. Das ist aber vernünftig nicht zu halten
richtig. "gott" als selbst nicht verursachte "letzte" ursache in einem rein der kausalität geschuldeten universum zu setzen, ist alles andere als vernünftig
Zitat:Geht man aber davon aus dass die äußere Ursache des Universums keine eigene Ursache besitz, ist das genauso unvernünftig. Und wenn man Gott gleichsetzt mit allem was der menschlichen Vernunft nicht mehr zugänglich ist (was natürlich nicht jeder macht), könnte man hier auch von einer "Höheren Macht" sprechen
das ist hohles wortgeklingel ohne praktischen wert. und ändert nichts an dem widerspruch in sich, gott zugleich kausal begründen wie der kausalität entziehen zu wollen
Zitat:Viele Physiker und Philosophen sind nicht gläubig und dennoch versuchen beide den Ursprung zu erklären und absolute Erkenntnis zu gewinnen
natürlich versuchen physiker "den Ursprung zu erklären", also so weit wie möglich in der zeit zurückzugehen und die abläufe zu rekonstruieren. das hat aber nichts mit einer transzendentalen suche nach einer mysteriösen "dahinter liegenden letztbegründung" zu tun
und selbst philosophen würden sich wohl kaum "absolute Erkenntnis" anmaßen wollen
Zitat:Nur haben es die Naturwissenschaften schwer, da sie nur empirisches durch empirisches erklären können
wie kommst du jetzt auf so was?
naturwissenschaft ist doch nicht bloße empirie. also planloses herumprobieren. die empirie ist letztlich der prüfstein aller hypothesen, welche selbst aber weit über empirie hinausgehen
Zitat:in diesem Fall aber eine unempirische Ursache mit als Möglichkeit mit eingeschlossen werden muss
warum muß sie das?
und konkret welche?
muß das fliegende spaghettimonster bei allem als "Möglichkeit mit eingeschlossen" werden?
Zitat:Gerade in der Philosophie gibt es viele strenge Atheisten, die versuchen die erste Ursache logisch zu ergründen.
beispiel?
ich wüßte jetzt nicht, wie so was möglich sein sollte
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)