03-02-2010, 01:25
(02-02-2010, 23:28)DureeTotale schrieb: Ich kann nur noch einmal wiederholen: Der Gebrauch von Begriffen ohne genaue inhaltliche Bestimmung hat zur Folge, dass die Aussagen, in denen sie verwandt werden, in dem Grade sinn- und gegenstandslos werden, wie die Begriffsbestimmung ungenau oder nichtssagend ist.Duree Totale,
meines Erachtens schlachtest du hier eine etwas ungeschickte Forumlierung aus und machst sie durch Ableitung ins Absurde lächerlich:
(02-02-2010, 23:28)DureeTotale schrieb: Wenn du also z.B. "Gott" als etwas "definierst", woüber sich nichts Genaues sagen lässt, sodann wiederum sagst, dass ja die Möglichkeit bestünde, dass "Gott" die Ursache von allem sei, läuft das auf die Aussage hinaus: "Etwas, worüber sich nichts Genaues sagen lässt, könnte die Ursache von allem sein." Bemerkst du die Überflüssigkeit solcher Statements denn nicht auch selbst?... und fühlst dich dabei großartig.
Ich gebe aber zu bedenken, dass die Gottesvorstellung ein Konsens unter Gläubigen ist, der seinerseits Grundlage von vielen gesellschaftlich relevanten, abgeleiteten Eigenschaften menschlicher Beziehungen ist: So werden zum Beispiel - unter Gläubigen - Nächstenliebe, Achtung, Barmherzigkeit, Bewahrung des Lebens, Würde, Gerechtigkeit durch die Gottesvorstellung definiert und legitimiert.
Für den Gläubigen ist Gott in dem Sinne Ursache von allem, wie man sich verantwortlich für Mitmenschen oder Umwelt fühlt, wie die Vorstellung Sinn und damit Halt vermittelt, wie sie uns zu Menschlichkeit und gegenseitiger Achtung führen will.
Ein paar Details:
Gott ist tatsächlich keine stoffliche Person, da hat Gundi Recht. Ein Konsens hat keine stofflichen Eigenschaften. Das ist nichts Besonderes. Es ist deshalb ein Störmanöver, dass jemand eine "nicht stoffliche Person" vorzeigen soll. Gleichwohl ist die Gottesvorstellung die einer Persönlichkeit nämlich ein Gegenüber im Gebet.
Dass diese Persönlichkeit etwas erschaffen hat, ist ebenso ein Konsens. Die Welt ist nun mal da, und unser Bewusstsein ist nicht mit der Welt identisch. Deshalb dachte man sich die Welt als von einem, dem menschlichen Bewusstsein analogen Geist geschaffen. Das Wie bleibt dabei im Dunkeln. Wichtig war - und das ist heute noch so - die Daseinsordnung des vergesellschafteten Menschen und dessen Bewusstsein von gut und böse (Urteilsfähigkeit).
Es ist einfach nicht damit getan, die Vorstellungen anderer abzuqualifizieren, wie: "Und über den "Sinn" der Aussage, dass "nichtstoffliche Personen" "aktiv" etwas "schaffen" könnten, braucht man eigentlich gar nicht mehr groß zu disputieren, das kommentiert sich schon selbst..."
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

