(03-02-2010, 16:42)Hikikomori schrieb: Ich vermute er spielt mal wieder auf den "natürlichen" Zustand Mann und Frau, beide heterosexuell an
jein
natürlich hast du recht damit, daß immer wieder in völliger verkennung der tatsachen heterosex als "natürlich" und alles andere als "unnatürlich" gesehen wird. aber hier geht es ja um ein "naturgesetz", aus dem gleichberechtigung abzuleiten sei
und ein solches kann ich beim besten willen nicht erkennen. "gleichberechtigung" ist ein der natur völlig fremdes konzept, sie ist ein "kulturgesetz", welches wir menschen uns aus guten gründen (die hier wohl nicht weiter referiert zu werden brauchen) gegeben haben
der begriff des "naturrechts" aber geistert immer wieder durch die debatten und soll wohl sagen, daß bestimmte soziale ordnungsprinzipien des menschen nicht einer menschlichen festlegung (die hoffentlich im konsens der betroffenen gefunden wurde) entspringen, sondern "von natur" vorgegeben seien (was nur wenig besser klingt als "von gott gegeben")
was genau also versteht die kirche unter "naturrecht", und wozu braucht sie eigentlich ein solches zu postulieren - genügt nicht "göttliches recht", wenn man schon etwas behaupten will, das vom menschen und dessen entscheidungen unabhängig sein soll?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

