11-02-2010, 01:38
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 11-02-2010, 01:42 von Hikikomori.)
Wenn ich das richtig verstehe möchte Dornbusch sagen daß Biologen ein Naturrecht aufstellen oder präzisieren sollen? Ich bin mir ziemlich sicher daß nahezu jeder ernsthafte Biologe auf der Welt diesem Ansinnen zuerst mit Unverständnis und dann mit Ablehnung begegnen würde.
Einerseits steht es Biologen nicht zu über ihre, das Leben und seine Ausprägungen und Funktionsweise beschreibende, Wissenschaft hinaus Aussagen zu treffen, noch dazu wenn die für die Gesellschaft als verbindlich oder zumindest wegweisend gelten sollen.
Das würde nahezu jeder Biologe so sehen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer.
Ausserdem, wie sollte eine solche Einschätzung denn aussehen? Daß es heterosexuelle Männer und Frauen braucht damit unsere Spezies weiterbesteht und daß diese damit einen natürlicher und schützenswerter Bereich unserer Bevölkerung darstellen?
Das ist meines Erachtens einerseits nicht notwendig und andererseits zu simpel dargestellt. Laut den mir bekannten wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema Homosexualität entstehen homosexuelle Individuen beiderlei Geschlechts durch eine bestimmte im Mutterleib unter- oder überschrittene Konzentration von Geschlechtshormonen, eine Konzentration die mit der sexuellen Orientierung der Mutter nichts zu tun hat. Das ist also nichts was durch eine Sonderstellung der Ehe zwischen Mann und Frau behoben werden kann oder gar muß. Schließlich sollten wir in unserer jetzigen globalen demographischen Situation froh über jeden Homosexuellen sein. Sie verhindern tendenziell ein noch stärkeres Anwachsen der Erdbevölkerung und sorgen durch einen vermehrten Wunsch nach Adoption dafür daß es weniger Waisen gibt. Oder sie würden dafür sorgen wenn man ihnen Adoption gestatten würde.
Daß wir als reiche Industrienationen durch gesellschaftliche Entwicklungen dazu neigen weniger Kinder zu bekommen ist zwar für den einzelnen Staat nicht besonders vorteilhaft, aber andererseits ist es auch eine hoffnungsvolle Aussicht.
Denn wenn mehr und mehr Länder durch Bildung und Entwicklung auf unser technisches und wirtschaftliches Niveau kommen würden würde sich ein Bevölkerungsproblem daß in diesen Ländern heutzutage noch oft vorherrscht, nämlich Überbevölkerung und Nahrungsmittelknappheit, anhand von gleich 2 Effekten entschärfen, nämlich auf der einen Seite eine effizientere und belastbarere Wirtschaft und Lebensmittelversorgung und anderseits der Rückgang der Bevölkerung womit die Versorgungssituation auf lange Sicht entschärft würde.
Aber ich bezweifle daß man ernsthaft vorschlagen wird aufgrund dieser Entwicklungen Homosexuelle zu exportieren und dafür ein paar Heterosexuelle zu importieren. Das wäre nämlich das einzige was hier gesellschaftlich zumindest ansatzweise sinnvoll wäre.
Erst wenn die Kindermüdigkeit ernsthafte Probleme innerhalb eines Staates oder gar der Weltbevölkerung auslöst sollte man sich Gedanken um eine Förderung der Geburtenzahlen machen. Das kann aber sicherlich nicht mit Sonderstellungen für Heterosexuelle geschehen, sondern über stärkere gesellschaftliche Anreize für Kinder. Und da werden dann auch wieder Homosexuelle gefragt sein, durch Leihmutterschaft oder künstliche Befruchtung können auch sie für Nachwuchs sorgen. Sie auszuschließen oder zu versuchen ihre Entstehung zu verhindern ist so sinnlos wie amoralisch. Eine Welt in der in das hormonelle Niveau einer Gebärmutter eingegriffen wird um zu verhindern daß ein Kind homosexuell wird möchte ich ebenso wenig erleben wie den genetischen Rassismus den der Film Gattaca thematisierte.
Insofern bezweifle ich daß es so etwas wie ein notwendiges oder herleitbares "Naturrecht" überhaupt geben kann oder sollte. Da würde ich mich sogar mit dem Papst direkt anlegen, aber ich bezweifle daß er es mir erklären könnte selbst wenn er wollte. Ich lasse mich aber gerne überzeugen.
Einerseits steht es Biologen nicht zu über ihre, das Leben und seine Ausprägungen und Funktionsweise beschreibende, Wissenschaft hinaus Aussagen zu treffen, noch dazu wenn die für die Gesellschaft als verbindlich oder zumindest wegweisend gelten sollen.
Das würde nahezu jeder Biologe so sehen, dafür lege ich meine Hand ins Feuer.
Ausserdem, wie sollte eine solche Einschätzung denn aussehen? Daß es heterosexuelle Männer und Frauen braucht damit unsere Spezies weiterbesteht und daß diese damit einen natürlicher und schützenswerter Bereich unserer Bevölkerung darstellen?
Das ist meines Erachtens einerseits nicht notwendig und andererseits zu simpel dargestellt. Laut den mir bekannten wissenschaftlichen Untersuchungen zum Thema Homosexualität entstehen homosexuelle Individuen beiderlei Geschlechts durch eine bestimmte im Mutterleib unter- oder überschrittene Konzentration von Geschlechtshormonen, eine Konzentration die mit der sexuellen Orientierung der Mutter nichts zu tun hat. Das ist also nichts was durch eine Sonderstellung der Ehe zwischen Mann und Frau behoben werden kann oder gar muß. Schließlich sollten wir in unserer jetzigen globalen demographischen Situation froh über jeden Homosexuellen sein. Sie verhindern tendenziell ein noch stärkeres Anwachsen der Erdbevölkerung und sorgen durch einen vermehrten Wunsch nach Adoption dafür daß es weniger Waisen gibt. Oder sie würden dafür sorgen wenn man ihnen Adoption gestatten würde.
Daß wir als reiche Industrienationen durch gesellschaftliche Entwicklungen dazu neigen weniger Kinder zu bekommen ist zwar für den einzelnen Staat nicht besonders vorteilhaft, aber andererseits ist es auch eine hoffnungsvolle Aussicht.
Denn wenn mehr und mehr Länder durch Bildung und Entwicklung auf unser technisches und wirtschaftliches Niveau kommen würden würde sich ein Bevölkerungsproblem daß in diesen Ländern heutzutage noch oft vorherrscht, nämlich Überbevölkerung und Nahrungsmittelknappheit, anhand von gleich 2 Effekten entschärfen, nämlich auf der einen Seite eine effizientere und belastbarere Wirtschaft und Lebensmittelversorgung und anderseits der Rückgang der Bevölkerung womit die Versorgungssituation auf lange Sicht entschärft würde.
Aber ich bezweifle daß man ernsthaft vorschlagen wird aufgrund dieser Entwicklungen Homosexuelle zu exportieren und dafür ein paar Heterosexuelle zu importieren. Das wäre nämlich das einzige was hier gesellschaftlich zumindest ansatzweise sinnvoll wäre.
Erst wenn die Kindermüdigkeit ernsthafte Probleme innerhalb eines Staates oder gar der Weltbevölkerung auslöst sollte man sich Gedanken um eine Förderung der Geburtenzahlen machen. Das kann aber sicherlich nicht mit Sonderstellungen für Heterosexuelle geschehen, sondern über stärkere gesellschaftliche Anreize für Kinder. Und da werden dann auch wieder Homosexuelle gefragt sein, durch Leihmutterschaft oder künstliche Befruchtung können auch sie für Nachwuchs sorgen. Sie auszuschließen oder zu versuchen ihre Entstehung zu verhindern ist so sinnlos wie amoralisch. Eine Welt in der in das hormonelle Niveau einer Gebärmutter eingegriffen wird um zu verhindern daß ein Kind homosexuell wird möchte ich ebenso wenig erleben wie den genetischen Rassismus den der Film Gattaca thematisierte.
Insofern bezweifle ich daß es so etwas wie ein notwendiges oder herleitbares "Naturrecht" überhaupt geben kann oder sollte. Da würde ich mich sogar mit dem Papst direkt anlegen, aber ich bezweifle daß er es mir erklären könnte selbst wenn er wollte. Ich lasse mich aber gerne überzeugen.

