11-02-2010, 12:19
(11-02-2010, 01:17)Gundi schrieb:(11-02-2010, 00:56)Hikikomori schrieb: Der Atheist ist zwar beleibe nicht gefeit davor intolerant oder amoralisch zu sein, aber er hat zumindest ein mögliches Instrument weniger das ihn zu solchen Haltungen drängen kann.
Das sehe ich anders. Da er ausschließlich über den rationalen Verstand versucht zu erklären und nur das als richtig annerkannt wird, was auch beweisbar ist, liegt hier die Gefahr dass der Glaube einfach als Unsinn und Altmodisch abgetan wird und dass das auch so rübergebracht wird
was ja dem toleranzgedanken noch nicht widerspricht. ich kann deine haltung als für mich oder sogar für die allgemeinheit falsch bezeichnen (z.b., weil sie nicht in sich stimmig, logisch und rational nachvollziehbar ist), sie dir aber trotzdem zugestehen - und mich dadurch als tolerant erweisen
toleranz heißt ja nicht zustimmung
aber wovon hikikomori spricht, ist ja etwas anderes: dem nicht gläubigen steht das argument "gott will es so (und nicht anders)!" nicht zur verfügung, um die haltung des bzw. der anderen für "falsch" zu erklären
Zitat:Zumindest habe ich das schon häufiger erlebt. Das Gläubige auch logisch denken können, wird ihnen oftmals nicht zugestanden allein aufgrund der Tatsache dass sie glauben
das habe nun wieder ich noch nie erlebt. wäre ja auch höchst unsinnig - denn kein mensch denkt, entscheidet, handelt immer und ausschließlich nur logisch
daß gläubige es so auffassen (wollen), daß man ihnen die fähigkeit zu logischem denken generell aberkenne, nur weil man einzelne glaubenspositionen aufgrund ihrer widersprüchlichkeit kritisiert, das allerdings habe ich schon mehrfach erlebt
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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