23-02-2010, 00:41
Al-Haitam,
Ärger ist ein schlechter Ratgeber. Du selbst vertrittst deine Ansichten mit derselben Hartnäckigkeit, wie deine Partner. Da herrscht schon eine gewisse Symmetrie!
Thema: 2. Hauptsatz der Thermodynamik
2. Die zitierte Aussage ist definitiv falsch und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht. Thermodynamische Aussagen werden für das Gleichgewicht oder gleichgewichtsähnliche Zustände von physikalischen Systemen gemacht, die aus einer riesigen Zahl gleichartiger Teilchen bestehen.
Lebende Systeme sind jedoch "geregelte" Systemen wie im Übrigen auch Sterne, die in stabilen Bahnen laufen und die Energie liefern (hier, die Sonne).
Jetzt könnte man natürlich auf die Idee kommen, menschliche Gesellschaften "thermodynamisch" zu betrachten. Dies aber erweist sich immer und immer wieder als unzutreffend. Es gibt zwar Ansätze dazu, z. B. die Kriegsbereitschaft bei Mangelzuständen, aber nicht so zwingend wie bei "Teilchen" der Physik. Populationen durchbrechen häufig die Gleichgewichtsbedingungen der Physik. Der 2. Hauptsatz gilt deshalb nicht für Populationen und die Zeit arbeitet durchaus für die Entropie-Erniedrigung. Das System, auf dessen Kosten dies geschieht, ist der jeweils nächstliegende Energielieferant - überwiegend also die Sonne.
Gewiss, irgendwann brennt die Sonne aus, aber bis dahin vergehen Zeiten, die so unvorstellbar groß sind, dass wir und unsere Nachkommen sie nicht durchleben.
3. Intelligenz
Es gehört zu den großen Paradoxien, dass in geregelten Systemen eine Selbstregulation eintreten kann. Dazu gibt es technische und chemische Beispiele z. B. Mustererkennung, neuronale Netze, Kristalle, Populationssteuerung niederer Lebewesen. Man kann diese Systeme sogar technisch nachbauen, und sie funktionieren. Eine externe Intelligenz ist zur Funktion nicht erforderlich.
Deine Auffassungen sind doch für das Zusammenleben der Menschen und ihrer Gemeinschaften völlig neben-sächlich. Nehmen wir einmal an, wir stimmen dir alle zu, schmeißen unser Wissen und Anschauungen auf den Müll. Was ändert sich an unserer Situation aus Reichtum und Armut, aus Krieg und Frieden, aus Aggressivität und Friedfertigkeit, aus Unbedachtsamkeit und Liebe?
Ich behaupte: Nichts! Denn das hier Diskutierte hat keinen Einfluss auf das menschliche Verhalten, das eben nicht allein auf den physikalischen Gesetzen beruht, sondern auf den Bedürfnissen und Interessen in Verbindung mit gruppendynamischen Prozessen (Beziehungen).
Lebe glücklich und zufrieden mit deiner Weltsicht, aber vergiss darüber deine Mitmenschen nicht mit ihren Bedürfnissen (z. B. frei zu sein) und ihren Beziehungen.
Ärger ist ein schlechter Ratgeber. Du selbst vertrittst deine Ansichten mit derselben Hartnäckigkeit, wie deine Partner. Da herrscht schon eine gewisse Symmetrie!
Thema: 2. Hauptsatz der Thermodynamik
(22-02-2010, 23:07)Al-Haitam schrieb: "Das Chaos sei willkommen - die Ordnung hat versagt", wenn ja, dann wisse, dass die Zeit keine konstruktiven sondern destruktive Effekte hat. Ein Zeitablauf bringt nur dann einen Vorteil, wenn er durch eine intelligente Kraft koordiniert wird.1. Die Thermodynamik hat nichts mit der Daseinsordnung der Menschen zu tun, so wenig wie die Theorie der Entwicklung der Arten. Theorien sind Sachstandsaussagen. Ihre Formeln vereinfachen tabellarische Befunde, so dass sie übersichtlicher werden. Sie werden jederzeit überarbeitet, vielleicht sogar just in diesem Augenblick irgendwo in der Welt.
2. Die zitierte Aussage ist definitiv falsch und zwar gleich in mehrfacher Hinsicht. Thermodynamische Aussagen werden für das Gleichgewicht oder gleichgewichtsähnliche Zustände von physikalischen Systemen gemacht, die aus einer riesigen Zahl gleichartiger Teilchen bestehen.
Lebende Systeme sind jedoch "geregelte" Systemen wie im Übrigen auch Sterne, die in stabilen Bahnen laufen und die Energie liefern (hier, die Sonne).
Jetzt könnte man natürlich auf die Idee kommen, menschliche Gesellschaften "thermodynamisch" zu betrachten. Dies aber erweist sich immer und immer wieder als unzutreffend. Es gibt zwar Ansätze dazu, z. B. die Kriegsbereitschaft bei Mangelzuständen, aber nicht so zwingend wie bei "Teilchen" der Physik. Populationen durchbrechen häufig die Gleichgewichtsbedingungen der Physik. Der 2. Hauptsatz gilt deshalb nicht für Populationen und die Zeit arbeitet durchaus für die Entropie-Erniedrigung. Das System, auf dessen Kosten dies geschieht, ist der jeweils nächstliegende Energielieferant - überwiegend also die Sonne.
Gewiss, irgendwann brennt die Sonne aus, aber bis dahin vergehen Zeiten, die so unvorstellbar groß sind, dass wir und unsere Nachkommen sie nicht durchleben.
3. Intelligenz
Es gehört zu den großen Paradoxien, dass in geregelten Systemen eine Selbstregulation eintreten kann. Dazu gibt es technische und chemische Beispiele z. B. Mustererkennung, neuronale Netze, Kristalle, Populationssteuerung niederer Lebewesen. Man kann diese Systeme sogar technisch nachbauen, und sie funktionieren. Eine externe Intelligenz ist zur Funktion nicht erforderlich.
(22-02-2010, 23:07)Al-Haitam schrieb: Selbst wenn Trillionen Jahre vergehen kann so ein lächerlicher saurier, der unter natürlichen Bedingungen sich selbst überlassen wird oder durchUnd, was sagt uns das auf religiösem Gebiet? Werden wir glücklicher, toleranter, friedvoller oder schenken wir einander mehr Zuwendung, ob nun in paläontologischen Zeitspannen Arten auseinander hervor gegangen sind, oder ob unser Gott die Tiere vor undenkbaren Zeiten in diese Welt gesetzt hat? (Wobei unglücklicherweise die Dinosaurier und die Neanderthaler diese Welt bereits wieder verlassen haben).
Umwelt Anpassungen nicht in ein anderes Lebewesen wie der Vogel verwandeln. ...
Deine Auffassungen sind doch für das Zusammenleben der Menschen und ihrer Gemeinschaften völlig neben-sächlich. Nehmen wir einmal an, wir stimmen dir alle zu, schmeißen unser Wissen und Anschauungen auf den Müll. Was ändert sich an unserer Situation aus Reichtum und Armut, aus Krieg und Frieden, aus Aggressivität und Friedfertigkeit, aus Unbedachtsamkeit und Liebe?
Ich behaupte: Nichts! Denn das hier Diskutierte hat keinen Einfluss auf das menschliche Verhalten, das eben nicht allein auf den physikalischen Gesetzen beruht, sondern auf den Bedürfnissen und Interessen in Verbindung mit gruppendynamischen Prozessen (Beziehungen).
Lebe glücklich und zufrieden mit deiner Weltsicht, aber vergiss darüber deine Mitmenschen nicht mit ihren Bedürfnissen (z. B. frei zu sein) und ihren Beziehungen.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard