24-02-2010, 11:08
(24-02-2010, 01:35)Ekkard schrieb:(24-02-2010, 01:20)Gundi schrieb: Könnte es eine Gesellschaft geben, in der Religion und Glauben keine Rolle mehr spielen?Nein, ich hatte dies auch begründet. Unser Bewusstsein greift über das Individuum hinaus. Die Menschen werden also immer nach einem gemeinsamen Vorstellungsgut streben (= Religion)
einspruch!
aus dem "streben nach gemeinsamem vorstellungsgut" folgt keineswegs zwingend "religion". in einer pluralen gesellschaft gibt es nun mal auch ganz andere möglichkeiten, gemeinsamkeiten zu definieren und sich gleichgesinnt zusammenzuschließen - die religion hat diese alleinfunktion schon lange verloren und heute eben weitgehend individuelle bedeutung
Zitat:Und dieses wird mythologischen Charakter haben. Wenn ich mir manchmal die Volksmythen ansehe, die aus kosmologischen Hypothesen gestrickt werden, dann kann ich mir vorstellen, wie so etwas aussieht
und diese "aus kosmologischen Hypothesen gestrickten Volksmythen" laufen für dich natürlich auch unter "religion", hab ich recht?
wie schon mal bemerkt: du hängst je nach momentan gefühlter diskurserfordernis allem und jedem das etikett "religion" oder glaube" um, was limho etztlich aufgrund dieser beliebigkeit der definition die diskussion entwertet
(24-02-2010, 01:35)Ekkard schrieb: Der Sinn von Religion ist also die "Verbindung" von Individuen zu einer Gemeinschaft durch gemeinsame Mythen, also fast so etwas wie eine "intuitive Sprachregelung" innerhalb einer Gruppe oder Gesellschaft.
klar...
bayern münchen ist kirche und der vorsitzende des kleintierzüchtervereins eine art papst...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

