27-02-2010, 02:04
(27-02-2010, 01:13)Ekkard schrieb: Warum soll sich der Mensch nicht als im Zentrum stehend denken? "Ich" stehe immer im Zentrum aller meiner Überlegungen und Vorstellungen, selbst dort, wo ich mich in das kosmische Räderwerk des Werdens und Vergehens und in die Generationenfolgen des Lebens einordne.
Ekkard, ich glaube du hast meinen Beitrag missverstanden. Es ging mir nicht darum den Menschen aus dem Zentrum seiner selbst zu nehmen. Aber es macht doch einen Unterschied ob ich den Menschen als die Krönung der Schöpfung ansehe, der sich die Welt untertan gemacht hat und ein Ebenbild Gottes ist, oder ob ich mir eingestehe, dass das Ende der Entwicklung mit dem Menschen eben noch nicht gekommen sein muss und der Mensch eventuell nicht abschließendes Ziel einer göttlichen Schöpfung ist. Und hierbei hat gerade die Evolutionstheorie den Menschen aus diesem Zentrum herausnehmen müssen.
(27-02-2010, 01:13)Ekkard schrieb: Das ist ja genau das, was ich immer bemängele: Wer den Glauben festmacht an solchen Äußerlichkeiten wird scheitern. Auch die hinterletzte, gerade sterbende Ameise eines Ameisenstaates hat doch ihre eigene Würde im Leben, ist Leben, steht in einem größeren Zusammenhang.
Ich sehe das genauso wie du. Aber du weisst doch auch selber, dass es eben noch viele Gläubige gibt die an diesen "Äußerlichkeiten" festhalten und drumherum ihr Weltbild aufbauen.
(27-02-2010, 01:13)Ekkard schrieb: Wir sind und bleiben Beteiligte an dem Großen und Ganzen der Schöpfung, ein Gegenüber Gottes, ein Beobachter der physikalischen, chemischen, geologischen, solaren und schließlich kosmischen Ordnung. Wenn wir uns nicht selbst verdummen, dann können wir von all' dem lernen, "in Verbindung" zu treten oder "in Beziehung" zu stehen (durch analysierende Beobachtung).
Richtig. Wir stehen "in Beziehung" bzw. "in Verbindung". Aber nicht im Mittelpunkt (außer für uns selbst, aber nicht im übergeordneten Maßstab) oder gar über den Dingen. Wir sind ein Teil der Entwicklung auf dem Planeten Erde. Nicht mehr, aber eben auch nicht weniger.