01-03-2010, 13:51
(01-03-2010, 13:10)VolkersList schrieb: Die These 247( Gott wußte und weiß nicht, wohin die Reise geht) des Christianentums sagt das deutlich:
"Wer ist unter euch, der glaubt, daß Gott, wenn er von Anfang an gewußt hätte, was er heute weiß, wahrlich keine Milliarden Jahre gebraucht, sondern die Welt in 6 Tagen erschaffen hätte ?"
Als gläubiger Christianer stehe ich voll hinter dieser These
hinter welcher these?
du hast eine frage formuliert - aber wie lautet die antwort, die du dir selber gibst?
Zitat:Aber diesem Glaubensbekenntnis kommen andere Thesen des Christianentums in die Quere
pech fürs christianentum, wenn es in sich widersprüchlich ist. geht aber anderen glaubenskonstrukten auch nicht anders
Zitat:" Wer ist unter euch, der glaubt, wenn euch das Böse erfasst und vernichtet, daß euch Gottes neuer Versuch, es sogleich besser zu machen, auf daß sein Irrtum nicht wieder passiert, tröstet ?"
ja, wer denn?
und warum soll das eine rolle spielen und wofür?
und hat jetzt "jemanden das böse erfaßt" oder "gott sich geirrt"?
dir ist wohl hofentlich kar, daß das zwei unterschiedliche erklärungsmodelle sind: hie ein guter gott, der gegen "das böse" kämpft, dort ein gott, der "sich irren kann" und so das in die welt setzt, was wir als "böse" empfinden
Zitat:Jetzt wird klar, daß der Begriff "Ziellosigkeit" ziemlich ungenau ist, denn bei allen zufälligen Zielvariationen scheint der Reparaturwille Gottes eine unabdingbare Zielvorstellung seines Handelns zu sein
was sollen "zufällige Zielvariationen" sein, wenn nicht ein widerspruch in sich?
entweder etwas wird gezielt angestrebt, oder es ergibt sich zufällig. woran (an welcher "unabdingbaren Zielvorstellung seines Handelns" soll gottes "Reparaturwille" abzulesen sein?
Zitat:Die These 38 ( Jeder Mensch ist ein neuer Versuch) sagt:
" Wer ist unter euch , der glaubt, daß jeder Mensch ein neuer Versuch Gottes ist, Liebe zu finden und daß jeder Verbrecher Gottes Irrtum ist, den er versucht, in seiner Liebe zu ertränken ?"
keine ahnung. warum sollte es auch nur einer sein, der so was glaubt?
Zitat:Wieder wird die beobachtete Ziellosigkeit der Evolution begleitet oder überlagert von der permanenten Einmischung Gottes
nö, bloß du behauptest wieder mal einfach irgendwas, was dir grade so in den sinn kommt, ohne ein argument dafür zu liefern oder es auch nur ansatzweise zu begründen
Zitat:Man kann also die faktische Ziellosigkeit der Evolution bei gleichzeitiger Verfolgung zweier "weicher" Ziele Gottes ( Reparaturwille und Liebesversuche) ohne Widerspruch feststellen
wenn man denn unbedingt will...
ich kann mir die "faktische Ziellosigkeit der Evolution" auch locker als nicht im widerspruch zur existenz der berühmten unsichtbaren usw. zurechtkonstruieren
die frage ist: warum sollte ich das tun?
oderauch: warum sollte dein privatkonstrukt eines trial-and-error-gotts für irgendjemanden außer dir selbst irgendeine bedeutung haben?
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

