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Die Verfassung der USA und das Sozialsystem
#14
(03-03-2010, 14:40)Rao schrieb: Kümmern ja, aber nicht unbegrenzt. Ich kenne eine Reihe von "Gutmenschen", die sich einbilden, Behinderte hätten alle Arten von Extrawürsten verdient (auf Staatskosten natürlich), nur weil sie behindert sind. Behinderung ist aber nur ein Zustand, sie ist weder Leistung noch Verdienst, die in irgendeiner Weise auch noch zu "belohnen" wäre.

Was ist denn für dich eine Extrawurst bzw. welche Abstriche würdest du denn bei der Betreung behinderter Menschen machen?


(03-03-2010, 14:40)Rao schrieb:
Zitat:Nur das es dieses Kastenwesen eben doch in Form sozialer Ungleichheit gibt. Es macht schon einen Unterschied ob ich als Kind von Alkoholikern aufwachse die sich die Uni nicht leisten können oder als Kind eines Managers der mir das Geld nur so nachwirft.
Ist das in Deutschland (heute!) etwa anders?

Nein ist es natürlich nicht. Dein Text wirkte nur so als ob in Amerika jeder die selben Chancen hat und das ist nun mal, ebenso wie in Deutschland, praktisch nicht der Fall. Nur kann man in Deutschland Zuschüsse wie Ausbildungsbafög oder Studentenbafög bekommen was man meines Wissens in Amerika nicht kann. Bedeutet also wenn du aus einem armen Elternhaus kommst sind deine Chancen zu studieren schon sehr eingeschränkt.


(03-03-2010, 14:40)Rao schrieb: Im Übrigen: wieviele deutsche Jugendliche hätten ohne besagte Ausbildungsförderung, nach "amerikanischem Muster", eine Chance auf dem Arbeitsmarkt? Ich glaube nicht, daß die bei echter Chancen"gleichheit" trotzdem besser abschnitten... wieder die deutsche "Kuschelmentalität", die sich in allem auf den Staat verläßt!

Ich verstehe leider nicht genau was du damit sagen willst. Wie dem auch sei, findest du nicht dass der Zugang zu Bildung unabhängig sein sollte vom Einkommen der Eltern? Das jedes Kind dass geboren wird die selben Möglichkeiten haben sollte? Das geht aber nur in einem Sozialstaat.


(03-03-2010, 14:40)Rao schrieb:
Zitat:Dir ist aber bewusst, dass es da wo es Sieger gibt (derjenige der eine "zündende Idee" hatte) auch Verlierer gibt? In einem System wo jeder ausschließlich auf sich selbst und sein berufliches Weiterkommen bedacht ist muss es zwangsläufig Leute geben die auf der Strecke bleiben.
Deswegen kann ich von "anständiger" nichts erkennen. Desweiteren implizierst du dass jeder der nicht arbeitet diese "Zurücklehnen-und-der-liebe-gute-Staat-wird´s-schon-richten"-Einstellung hat. Das ist zum einen ziemlich unfair gegenüber Arbeitslosen die nicht so denken
Wird jemand, der nicht so denkt, lange arbeitslos bleiben?

Kennst du ein paar Arbeitslose persönlich? Ich schon. Und von denen die ich kenne finden es die wenigsten spassig ohne Arbeit zu sein und sich anhören zu dürfen sie seien Sozialschmarotzer. Sicher, es gibt solche Leute, aber doch nicht die Masse.


(03-03-2010, 14:40)Rao schrieb: Es soll auch Leute geben, die mit schlechtbezahlten Jobs auskommen und zufrieden sind..


Sicher. Es gibt ja auch genügend Leute die genau das tun. Ob sie allerdings zufrieden sind?
Es ist ja auch nicht so dass an Hartz4 und ähnlichem keine Forderungen geknüpft wären. Wenn du da einen Job ausschlägst dann bekommst du eben auch weniger Geld. Von daher haut das "Ausruhen und der Staat macht schon" so nicht hin.


(03-03-2010, 14:40)Rao schrieb: Genausowichtig, nehme ich an, wie die Zufriedenheit jedes Einzelnen. Und die steigt bekanntlich, wenn man eine als befriedigend empfundene (und anerkannte!) Tätigkeit ausübt, egal ob in "regulärem" Lohnverhältnis oder als "Sozialkontakt" welcher Art auch immer.

Richtig. Aber das Problem ist halt dass es diese "als befriedigend empfundene Tätigkeit" nicht in ausreichendem Maße gibt. Gerade in Zeiten der Wirtschaftskrise. Wo sollen denn all die Jobs sein?
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Die Verfassung der USA und das Sozialsystem - von Witch of Hope - 03-03-2010, 07:23
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