(03-03-2010, 17:11)Rao schrieb: Vor ein paar Jahren (noch vor Hartz 4) wurde mal eine Rechnung durchgeführt: Sozialhilfeempfänger in München (teures Pflaster!), Wohnung, Hausfrau, 2 kleine Kinder - und zum Vergleich ein Beamter (Sündenbock für alles und jedes seit jeher) einfachen Dienstes, vergleichbare Wohnung in gleicher Lage, gleiche Familie, 40-Stunden-Arbeitswoche... wer behielt nach Abzug aller monatlichen Kosten mehr Geld übrig?
(kleiner Hinweis: es war nicht der Beamte!)
In so einem Fall hätte der "Arbeiter" Anspruch auf unterstützende Sozialhilfe sowie Wohngeld gehabt, was ihn aufgrund der anrechenbaren Freibeträge wieder deutlich über den Sozialhilfeempfänger gestellt hätte.
Aber ich glaube auch nicht, daß man sowas als Normalfall sehen kann.
Sozialhilfe lag noch deutlich niedriger als Hartz4.
Ich selbst habe in den Jahren 1995-97 Sozialhilfe bezogen, und ich musste dafür übrigens genauso meine 40 Stunden in gemeinnützigen Einrichtungen arbeiten.
Ohne Gegenleistung gabs da nichts (sofern man gesundheitlich arbeitsfähig war). Das nannte sich "Hilfe zur Arbeit".
Und auch für heutige Alg2-Empfänger gibt es die "1-Euro-Jobs".

