06-03-2010, 15:37
(06-03-2010, 14:58)Bion schrieb: Die Hopi nennen den Schöpfer der Welt Taiowa. Er war es, den es von Anfang an gab. Es gab ihn und einen unendlichen Raum. Eine unermessliche Leere. Der Anfang und das Ende, Zeit, Form und Leben war nur im Geist Taiowas vorhanden.
Dann erdachte Taiowa das Endliche und erschuf Sotuknang und beauftragte ihn, die Welt einzurichten.
Als erstes schuf Sotuknang neun Welten. Eine für Taiowa, eine für sich und sieben für das Leben, das kommen sollte.
Danach hat Sotuknang seine Helferin, Kokyangwuti, das Spinnenweib, erschaffen. Dieses wiederum formte sich aus Speichel und Erde zwei Wesen, die ihr helfen sollten, die Erde in Ordnung zu halten. Dann schuf aus gelber, roter, schwarzer und weißer Erde die Menschen.
Später kam eine Schlange namens Katoya zu den Menschen und führte diese von ihrer (gottgegebenen) Weisheit weg. Katoya gewann immer mehr Einfluss auf die Menschen. Es gab keine Ruhe und keinen Frieden mehr.
Es gab aber noch einige Menschen, die nach den göttlichen Gesetzen lebten. Zu diesen ging Sotuknang und teilte ihnen mit, dass Taiowa und er beschlossen hätten, die Welt zu zerstören und sie diejenigen seien, die gerettet werden sollten.
Nachdem sie Anweisungen erhalten hatten, wie sie sich retten konnten, wurde die (erste) Welt samt dem Rest der Menschen durch Feuer zerstört. Danach erfolgte die Zerstörung einer zweiten Welt durch Eis und einer dritten durch eine Sintflut.
Im Schöpfungsmythos der Hopi finden sich Elemente, die an Bekanntes erinnern. Findet ihr nicht auch?
aber hallo! ja
noch irritierender aber finde ich, daß "aus gelber, roter, schwarzer und weißer Erde die Menschen" geschaffen wurden. woher wußte der präkolumbianische hopi von "gelben, schwarzen und weißen menschen" (mal vorausgesetzt, er habe isch selber als roten gesehen)?
oder ist dieser sogenannte "schöpfungsmythos der hopi" nicht doch ein neuzeitlicher synkretismus?
schließlich sind indianer wie sonstige "naturvölker" ja in bestimmten kreisen en vogue und man konstruiert sich dann schon mal "reden über den papalagi" oder eine "weissagung der cree" ...
letztere lautet übrigens im original so:
erst wenn das letzte benzin verbraucht sein, die letzte tankstelle geschlossen haben wird, werdet ihr merken, daß man nachts um halb zwei bei greenpeace kein dosenbier kaufen kann :icon_cheesygrin:
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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