11-03-2010, 15:45
(11-03-2010, 14:57)Gundi schrieb: In der Spiegel-ausgabe vom 01.03.2010 war ein sehr interessantes Interview mit den britischen Philosophen John Gray.
In dem sagt er unter anderem der Humanismus ist ein Aberglaube
begründung?
und was versteht hr. gray unter "humanismus"?
für mich ist das eine geisteshaltung (den menschen und seine würde ins zentrum der überlegungen zu rücken), aber nicht der glaube an irgendwas. wie man also darauf kommen kann, humanismus sei aberglaube, ist mir ein rätsel
Zitat:und eine Entwicklung des Menschen hin zu einem "idealen" Wesen nicht vorhanden, so dass auch eine ideale Gesellschaft utopisch ist
wer wäre denn auch so naiv resp. grenzdebil, die "Entwicklung des Menschen hin zu einem "idealen" Wesen" oder eine "ideale Gesellschaft" zu erwarten?
(11-03-2010, 14:57)Gundi schrieb: "Es gibt keine Kohärenz, keinen Fortschritt in der Geschichte der Menschheit in der Art, wie Hegel und Marx dies annehmen. Die Geschichte ist nicht die stetige Entfaltung der Vernunft."
Was meint ihr dazu?
daß sich hier ein prof nicht entblödet, binsenweisheiten als großartige erkenntnis zu verkaufen...
ich weiß zwar zu wenig von philosophie, um beurteilen zu können, ob sich hegel und marx darauf reduzieren oder auch nur sinnvoll so zusammenfassen lassen, daß "die Geschichte die stetige Entfaltung der Vernunft" sei - aber ich wage doch zu fragen, wer denn heutzutage noch wörtlich an hegel und marx glaubt wie ein evangelikaler an die irrtumsfreiheit der bibel...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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