(29-03-2010, 15:57)elwaps schrieb:(29-03-2010, 14:50)humanist schrieb:In dem Satz verstand ich die Religion als etwas philosophisches, was sie ja auch ist wenn man sie gemäßigt auslebt.(29-03-2010, 04:35)elwaps schrieb: [...] Lasst die Wissenschaft die WeltDa sind einige Atheisten anderer Meinung als du. :icon_neutral:
erklären, für den Geist ist die Religion zuständig. Man denke zurück an die Erde als Zentrum des Universums...
Neben einem "Wie funktioniert das alles?" und "Worin leben wir, wie kam es dazu?" gibt es auch ein "Wieso das Ganze?"
und die Rolle des Menschen im Gesamtbild. Hier kann die Religion (oder besser: Philosophie) ansetzen und den Menschen
ein umfassenderes Bild von der Wirklichkeit geben. Ich halte es für ausgesprochen wichtig, dass der Mensch über
sich und seine Position nachdenkt. Philosophische Erklärungsversuche, Gedankenanstöße und Ideen waren hier schon
immer hilfreich und an dem Punkt sehe ich auch einen Schnittpunkt mit der Religion. Wenn uns diese nicht klarmachen will,
dass die Erde in ein paar Tagen entstanden sei und jeder Wisseschaftler ein Kaplan des Teufels und sich stattdessen auf
das Nachdenken über Fragen, die die Wissenschaft wohl nie klären können wird, konzentriert, spricht nichts gegen sie.
Wollte auf was anderes hinaus. Sicher, Religion ist ein - wenn auch etwas hinkendes - Erklärungsmodell für den Sinn des Lebens.
Ich möchte bloß Religion nicht den alleinigen Anspruch auf moralische Integrität überlassen. Den hat es im Laufe seiner Geschichte - wie auch im momentanen Kinder****er-Skandal der katholischen Kirche ersichtlich - eindeutig verloren. Es gibt bessere Alternativen als da wären Ethik, Philosophie, Humanismus, Menschenrechte etc. Aktuell entwickelt sich eine interessante Verwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Philosophie und Ethik, die eine radikal neue Sicht auf den Menschen preisgibt.
"What can be asserted without proof can be dismissed without proof." [Christopher Hitchens]