Petronius schrieb:wir sind uns also nicht einig, daß die betroffene frau entscheidet und niemand sonst das recht hat, eine entscheidung zu treffen. oder wie soll ich deine gegenfrage verstehen?
wärst du so freundlich, zu präzisieren, ob jemand anderes als die ungewollt schwangere die entscheidung über abtreibung oder nicht fällen darf?
sicher darf der vater mitreden. er soll es sogar und die frau nicht in ihrem konflikt alleine lassen. mitzubestimmen aber hat er nicht - weder trägt er die leibesfrucht aus noch wird er ein leben lang für das geborene verantwortlich sein, wie es die mutter ist
schau dir nur mal an, wieviele frauen sitzengelassen werden, auch oder gerade wenn sie ein kind bekommen. nichts leichter, als als erzeuger (mit) zu bestimmen, daß nicht abgetrieben wird, und sich dann doch aus dem staub zu machen
nein, im endeffekt bleibt alles an der frau hängen. niemand kann vorhersagen, ob und welche unterstützung durch andere, z.b. den kindsvater, sie haben wird. daher ist es auch allein ihre entscheidung
Der Standpunkt scheint mir aber an der heutigen Realität vorbeizugehen. Ist es (im modernen Europa) denn wirklich so, dass eine Frau ihr Leben lang ans Kind gebunden ist und der Vater sich aus dem Staub macht? Das kann ich nicht nachvollziehen. Es gibt immer mehr alleinerziehende Väter die von den Müttern sitzengelassen wurden. Oder Familien in denen der Vater zuhause ist und die Mutter die Brötchen verdient. Dass Mutter & Kind eine biologisch bedingte Beziehung haben, die in ihrer Intensität nicht an die von Vater und Kind heranreicht, glaube ich schon, aber kulturell hat sich die Situation verändert bzw. ist gerade im Wandel.
@ Gundi
Kannst du präzisieren, welche philosophischen Strömungen diese Auffassung vertreten?

