31-03-2010, 20:01
(31-03-2010, 19:07)petronius schrieb: daß "der Entwicklungs-, und damit Lebensprozess, eines neuen Menschen" ausgerechnet mit der "Vereinigung von Spermium und Eizelle beginnt", ist eine rein willkürliche festlegung.
Ist es nicht. Mit der Befruchtung der Eizelle beginnt die Entwicklung konkret dieses einzellnen Menschen. Nicht vorher und auch nicht nachher.
(31-03-2010, 19:07)petronius schrieb: hat nicht auch der appendix, den mir der chirurg rausschneidet, das "Mensch sein sozusagen schon in sich"?
Dann weist du nicht was es ontologisch bedeutet, wenn von Etwas schon in sich haben die Rede ist. Da der Appendix kein Mensch wird, hat er dieses (eigentliche Ziel der Entwicklung)auch nicht in sich.
Ein Embryo aber schon.
(31-03-2010, 19:07)petronius schrieb: ich warne sehr davor, sich auf diese argumentationsschiene zu begeben, die biologie mit ontologie vermischt
Das aus einem Embryo ein Mensch wird (er dieses Mensch sein daher schon in sich trägt) ist biologisch doch erkannt.
(31-03-2010, 19:07)petronius schrieb:Zitat:Ich persönlich weiß nicht wie ich mich entscheiden würde. Das Recht auf Leben (auch eines Ungeborenen) sehe ich aber als sehr hoch an
ich bestreite dieses recht
Generell das Recht auf Leben und Unversehrtheit, oder nur für Ungeborene?
(31-03-2010, 19:07)petronius schrieb: bei all diesen "rechten auf leben" oder "lizenzen zum töten" handelt es sich um letztlich willkürliche festlegungen, wie auch immer man sie philosophisch und/oder ethisch verbrämen will
Da diese Ethikprinzipien vom Menschen gemacht werden sind sie in gewisser Weise willkürlich. Da hast du recht. Ändert aber nichts an der Tatsache dass unser Leben sich auch nach Ihnen richtet bzw.jeder Mensch seine eigenen Ethikvorstellungen hat.
Ein Menschenleben steht uns in der Regel höher als ein Tierleben. Nun ist ein Embryo zwar noch kein voll entwickelter Mensch, entwickelt sich aber dazu.
Daher erneut meine Frage: Woran machst du fest bis zu welcher Entwicklungsstufe es gerechtfertigt ist einen Menschen tu töten, ohne dass es vieleicht deinem eigenen Gewissen (welches du beim Töten eines Kleinkindes wahrscheinlich hättest) zuwider ist?
(31-03-2010, 19:07)petronius schrieb:Zitat:Bei beiden wird ein Leben vernichtet. Wieso ist es moralisch vertretbar ein Leben am Anfang zu beenden als später? Woran machst du das fest?
an rein praktischen überlegungen, nicht an irgendwelchen abstrakten ethikprinzipien, welche sich schließlich genauso wenig zwingend herleiten lassen
Das heist eine Mutter die ihr Neugeborenes aus praktischen Gründen(die wir ja nicht werten dürfen) in eine Mülltonne steckt, machst du auch keine Vorwürfe, da auch unsere Sicht darüber auf "abstrakten Ethikprinzipien" beruht?
