07-04-2010, 23:15
(07-04-2010, 22:26)Kephas schrieb: Faktum ist natürlich, daß die christliche Überzeugung das Vertrauen Gott gegenüber ausmacht, daß sich-Gott-anvertrauen und eben nicht nur die Existienz Gottes zu bejahen
naja, das mag schon sein, daß ein lediglich an die existenz gottes glaubender nicht deinen ansprüchen an einen (idealen) christen genügt. es ist aber sicher so, daß auch gläubigen christen das umfassende vertrauen in gott nicht geschenkt, sondern auf dem weg über zweifel erworben wird - und dann auch nicht unerschütterlich für alle ewigkeit bestehen muß
mir ist ein christ lieber, der um seine beziehung zu gott ringt, wie er auch eine beziehung zwischen menschen als work in progress sieht, welche nie ein für alle mal etabliert ist, als einer, der z.b. gottvertrauen als berechtigung zur selbstgefälligkeit und zum sich erheben über andere mißversteht
mit letzteren sich ihres vertrauens allzu sicheren gerate ich regelmäßig über kreuz - unter ersteren habe ich einige meiner wertvollsten freunde finden dürfen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)