Hallo Miriam,
ich will versuchen, dein Anliegen auf den Punkt zu bringen:
Du möchtest "religiös" diskutieren und dich stören atheistische Ansätze.
Die Ausdrucksformen von Religion sind so unterschiedlich wie die Sandkörner am Strand bzw. der Raum dazwischen. Insofern möchte ich die Bezeichnung "Religionsforum" durchaus rechtfertigen.
In einem textbasierten Forum geht es nicht um Sympathie und Antipathie, sondern um den Austausch von Meinungen, die durchaus auch ohne Konsens nebeneinander stehen können. Für das Folgende sei dieser Sonderfall menschlicher Beziehungen betont.
Ein ganzheitlicher Ansatz ist deshalb nicht "schlechter" als ein analytischer Ansatz und umgekehrt. Der humanistische Materialist (vulgo: Atheist) ist in der Regel auch Analytiker. Was sich nicht von seinen Elementen her erklären lässt, existiert entweder nicht oder ist irrelevant.
Im Gegensatz dazu ist der ganzheitliche Ansatz auf das Dasein als ein Ganzes gerichtet, so wie es uns erscheint. Gesucht sind Rezepte, wie wir unsere Beziehungen am besten ordnen können. Es ist beispielsweise uninteressant, warum sich Dinge nicht durchdringen können, wie es anderswo im Forum diskutiert wird. Sie tun's normalerweise nicht und wir können uns den Umgangsformen damit zuwenden.
Genauso ist es für die Ganzheitlichkeit uninteressant, wie jemand Argumente "auseinander"nimmt (analysiert), sondern wie er oder sie damit umgeht (also aufgreift, hin und herwälzt und eigene auch durchaus unfertige Gedanken einflicht, kurz: damit in Beziehung tritt).
Hier prallen weltanschauliche Welten zusammen, und das ist manchmal schmerzhaft. Von Analytikern wirst du eigentlich immer eine fertiges, eindeutiges Urteil erhalten, womit sich jede weitere Beziehung zu deinen Fragen und Argumenten erledigt.
Deshalb habe ich oben "religiös" in Anführungszeichen gesetzt. Deine Erwartungshaltung ist eine ganzheitliche Antwort auf ganzheitlich gemeinte Fragen. Das aber hat mit Religiosität nur soviel gemein, wie in Religionen (Bibel und Gemeindetraditionen) ganzheitliche Ansätze gepflegt werden.
Noch ein Beispiel:
Das Konzept "Gott" ist ein typisch ganzheitlicher Ansatz. Es steht über allem, durchdringt alles, viele Fragen bleiben offen. Es gibt nur Beziehungen dazu aber keine gültigen Erklärungen. Ein strenge Analytik wird nirgendwo Gott finden, so wenig, wie man in Neuronenaktivitäten Geist finden kann und wird. Analyse schließt ganzheitliche Konzepte aus.
ich will versuchen, dein Anliegen auf den Punkt zu bringen:
Du möchtest "religiös" diskutieren und dich stören atheistische Ansätze.
Die Ausdrucksformen von Religion sind so unterschiedlich wie die Sandkörner am Strand bzw. der Raum dazwischen. Insofern möchte ich die Bezeichnung "Religionsforum" durchaus rechtfertigen.
In einem textbasierten Forum geht es nicht um Sympathie und Antipathie, sondern um den Austausch von Meinungen, die durchaus auch ohne Konsens nebeneinander stehen können. Für das Folgende sei dieser Sonderfall menschlicher Beziehungen betont.
Ein ganzheitlicher Ansatz ist deshalb nicht "schlechter" als ein analytischer Ansatz und umgekehrt. Der humanistische Materialist (vulgo: Atheist) ist in der Regel auch Analytiker. Was sich nicht von seinen Elementen her erklären lässt, existiert entweder nicht oder ist irrelevant.
Im Gegensatz dazu ist der ganzheitliche Ansatz auf das Dasein als ein Ganzes gerichtet, so wie es uns erscheint. Gesucht sind Rezepte, wie wir unsere Beziehungen am besten ordnen können. Es ist beispielsweise uninteressant, warum sich Dinge nicht durchdringen können, wie es anderswo im Forum diskutiert wird. Sie tun's normalerweise nicht und wir können uns den Umgangsformen damit zuwenden.
Genauso ist es für die Ganzheitlichkeit uninteressant, wie jemand Argumente "auseinander"nimmt (analysiert), sondern wie er oder sie damit umgeht (also aufgreift, hin und herwälzt und eigene auch durchaus unfertige Gedanken einflicht, kurz: damit in Beziehung tritt).
Hier prallen weltanschauliche Welten zusammen, und das ist manchmal schmerzhaft. Von Analytikern wirst du eigentlich immer eine fertiges, eindeutiges Urteil erhalten, womit sich jede weitere Beziehung zu deinen Fragen und Argumenten erledigt.
Deshalb habe ich oben "religiös" in Anführungszeichen gesetzt. Deine Erwartungshaltung ist eine ganzheitliche Antwort auf ganzheitlich gemeinte Fragen. Das aber hat mit Religiosität nur soviel gemein, wie in Religionen (Bibel und Gemeindetraditionen) ganzheitliche Ansätze gepflegt werden.
Noch ein Beispiel:
Das Konzept "Gott" ist ein typisch ganzheitlicher Ansatz. Es steht über allem, durchdringt alles, viele Fragen bleiben offen. Es gibt nur Beziehungen dazu aber keine gültigen Erklärungen. Ein strenge Analytik wird nirgendwo Gott finden, so wenig, wie man in Neuronenaktivitäten Geist finden kann und wird. Analyse schließt ganzheitliche Konzepte aus.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard