04-05-2010, 08:40
(04-05-2010, 07:58)d.n. schrieb: Also ich kann nur sagen, wenn man sich lange und intensiv mit dem eigenen Tod beschäftigt hat, verliert er auch an Schrecken,..
"man"...?
Ich behaupte einfach mal, dass ich mich seit meiner frühesten Kindheit mit Tod und Sterben auseinandergesetzt habe, nicht zuletzt, weil meine beiden einzigen Geschwister starben, als ich selbst noch Kind war. Es folgten Verwandte, Eltern, später Menschen, die ich betreut habe, und schliesslich enge und engste Freude, wie das in einem fast 60jährigen Leben nun einmal ist. Und immer wieder war das Thema Sterben und Tod "mein" grosses Thema. Aber den Schrecken verloren haben Sterben und Tod für mich immer noch nicht...
Und es gibt Geistesgrössen, deren Lebensthema der Tod ist, und die daran fast verzweifelten. Zum Beispiel Leo Tolstoi, der noch bis zuletzt in seinem Tagebuch mit diesem Schrecken ganz verzweifelt gerungen hat.
Nein, "man" geht nicht. Das alles ist viel zu individuell.
Gruss
YA-N