05-05-2010, 20:26
(03-05-2010, 12:13)miriam schrieb: hallo VolkerList,
diese Frage mit der Verantwortlichkeit/dem Beitrag den Gott leistet, diskutiert wohl jeder Mensch, der irgendwie an Gott glaubt in sich.
Ich kann dir da zustimmen, und mir geht es einfach wie dir auch, dass ich keine Antwort habe.
'Deine Denise, die du als Beispiel nimmst ist ja sozusagen nur eine von abertausenden Anfragen an Gott und an Gottesallmacht und an seinen Willen. (Und was für tolle Antworten haben wir!)
Ich meine, diese Frage wird uns hier nicht beantwortet werden, ich glaube wir, die darüber nachdenken, werden diese Frage mitnehmen hinüber zu Gott und wenn wir jetzt noch meinen, wir werden sie dort vortragen, glaub ich, dass wir sie im Angesicht Gottes nicht mehr auf den Lippen haben werden, weil wir dann die Antwort dazu sehen.
Liebe Miriam,
entschuldige, daß ich auf Deinen Beitrag solange nicht reagiert habe, aber ich hatte so viel zu tun.
Natürlich hast Du recht, wenn Du feststellst, daß wir die Frage, warum die Wissenschaft, also der Mensch nicht in der Lage ist, den direkten Beweis für die Schädlichkeit von Contergan zu führen, nicht beantworten können.
Du sagst, daß wir diese Frage mitnehmen hinüber zu Gott und daß wir in seinem Angesicht diese Frage nicht mehr stellen werden, weil Gott uns die Antwort geben wird.
Ich kann mich mit dieser Aussichtslosigkeit nicht abfinden. Ich kann auch nicht damit leben, daß Gott und die Menschen getrennt leben. Mein Glaube ist, daß alles, was existiert einen Schöpfer hat. Dazu allerdings kommt für mich die tiefe Überzeugung, daß dieser Schöpfer in allem steckt, was existiert, in allen Lebewesen und auch in aller nicht lebenden Materie, wie z.B. in den 12 Meter hohen (nicht 6 m ) Bergkristallen in einem Berg in Mexiko, die in 1,5 Millionen Jahren so hoch gewachsen sind.
Natürlich wirft diese Vorstellung, daß Gott in den Menschen wohnt, zahlreiche Fragen auf. Zum Beispiel, wenn Gott in den Menschen wohnt, warum verhindert er denn nicht die grauenvollen Untaten der Menschen ?
Meine Antwort ist nur eine vorläufige Antwort: Weil auch Gott sich irren kann.
Gott hat die Neandertaler sehr geliebt, denn er hat ihr Gehirn größer gemacht , als unseres. Aber trotzdem konnte er sie aufgrund eines Irrtums nicht retten, denn sie konnten aufgrund einer anatomischen Besonderheit nicht sprechen und waren deshalb dem Homo Sapiens hoffnungslos unterlegen.
Wenn es tatsächlich so ist, daß Gott sich irren kann, dann ist er auch nicht allmächtig. Gott hat aus Steinen Brot gemacht. Aber er hat dazu mindestens 4 Milliarden Jahre gebraucht. Wenn er allmächtig wäre, könnte er es vielleicht in 7 Tagen schaffen. Gott ist unvorstellbar mächtig, wer von uns könnte schon aus Steinen Brot machen, aber allmächtig ist er nicht. Die 4 Milliarden Jahre beweisen das.
Zitat:Das ist die einzige Antwort die ich aus meiner Glaubenssicht habe.
Das was Gott uns offenbaren wird - allen Menschen - wird so anders sein, dass alle unsere Fragen davor vergehen.
So sehr glaube ich an Gott.
Miriam, vielleicht wird es so kommen, wie Du es sagst. Ich kann nicht das
Gegenteil beweisen. Ich kann überhaupt nichts beweisen. Alles, was ich kann, ist horchen, versuchen zu hören, vielleicht auf Stimmen, die nicht von einer gegenständlichen Welt sind. Für mich gibt es Kirche nur im Inneren des Menschen. Für mich gibt es Gottesdienst nur in der Anwendung der göttlichen Geschenke, wie Konzentration, Voraussicht, Vorsicht, Mut etc. Indem ich meine Autos 45 Jahre unfallfrei durch das Verkehrschaos gesteuert habe, war das für mich Gottesdienst. In der Kirche beten, daß kann ich nicht. In meiner inneren Kirche horchen und hören, das kann ich.
Ich weiß, das alles klingt sehr seltsam, aber es steckt mehr dahinter als nur diese wenigen Ausblicke.
Danke für Deinen Beitrag.
Volker