08-05-2010, 22:04
(08-05-2010, 10:11)Polski schrieb: Worauf ich allerdings dränge ist - das meinte ich mit Verantwortung - das hier von seiten der Justiz massivst eingeschritten wird, egal ob es sich nun um einen einfachen Dorfpfarrer oder um den Bischof oder gar um den Papst selbst handelt
die justiz war und ist weniger das problem - die verantwortung auf diese abzuschieben, wäre absurd. das problem war (ist?), daß die kirche ihre "schwarzen schäfchen" der justiz vorenthalten hat
(08-05-2010, 10:11)Polski schrieb: Und generell darf Kindesmissbrauch oder Gewalt gegen Kinder nicht mehr verjähren, da gehören die Gesetze in die Richtung in Deutschland geändert!
seh ich nicht so
es hat wenig sinn, einen mißbrauchsfall nach jahrzehnten vor gericht aufrollen zu wollen. schon das mangelhafte menschliche gedächtnis sorgt dafür, daß irgendwelche beweise kaum mehr zu führen sind (indizien gibts dann ja soweiso keine mehr, es steht ausage gegen aussage). eine aufhebung der verjährung würde also nur zu prozessen führen, aus denen die opfer als erneut beschädigte hervorgehen, weiol eben kein tatbestand mehr nachzuweisen ist und die angeklagten im zweifel freigesprochen werden
daß gewalt gegen kinder nicht verjähren können soll ist genauso eine stammtischparole wie die forderung nach kastration (und sei sie medikamentös) von gewalttätern gegen kinder. klingt entschlossen, kommt beim "schwanz-ab"-publikum gut an, und bringt in der realität exakt gar nichts
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
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