(11-05-2010, 10:20)zahira schrieb: Nein, Gott ist nach meinem Verständnis in und an ALLEM enthalten und beteiligt. Für das Gute und das Schlechte ist das gemeinschaftliche Wirken von Gott und den Menschen verantwortlich. Das hab ich doch schon in Post 86 zu diesem Thema geschrieben
nur versteh ich dann nicht, was dein hinweis bedeuten soll, "die Liebe Gottes" sei nicht gleichzusetzen mit der "Liebe eines Menschen"
warum soll, im gegensatz zum verhalten eines liebenden menschen, die offensichtliche untätigkeit (eines allmächtigen!) gottes angesichts der realen bedrängnis des (angeblich doch so von gott geliebten) menschen durch (mit)mensch und natur ausdruck von liebe sein?
kurz abgeschwiffen:
wenn "Für das Gute und das Schlechte das gemeinschaftliche Wirken von Gott und den Menschen verantwortlich ist" - welchen unterschied macht dann dieser gott überhaupt? was ändert es, ob dieser gott existiert oder nicht?
(11-05-2010, 10:20)zahira schrieb: es herrschen gewisse Gesetzmäßigkeiten und der Mensch hat einen freien Willen in dem Gott ihn unterstützt wenn der tiefe innere Wunsch/eine Vision vorhanden ist, egal ob es eine liebevolle oder eine mörderische Vision ist, egal ob es ein Adolf Hitler, ein George W. Busch, ein Albert Schweizer oder eine Mutter Theresa ist
wer sein anliegen - und sei es terror und völkermord - nur ernsthaft genug betreibt, darf sich dabei auf gott berufen?
um aber auf deinen beitrag 96 zurückzukommen (jede noch so feine Nuance von allem hat ein Gegenüber): meine frage in beitrag 104 ist anscheinend nicht angekommen bzw. verstanden worden
was verstehst du in diesem zusammenhang als "gegenüber"?
gegensatz, antagonismus, widerspruch, negation - oder ergänzung, partnerschaft, erläuterung, bejahung?
oder anders gefragt: was bedeutet für dich "dualismus"?
in meinen augen steht "dualismus" für eine unzulässige vereinfachung komplexer zusammenhänge und abhängigkeiten auf ein simples schwarz-weiß-muster. aber du meinst damit velleicht etwas anderes?
(11-05-2010, 10:20)zahira schrieb: Mit dem Kreis und den Zahlen habe ich versucht die Dualität zu beschreiben der die Schöpfung unterworfen ist
leider hat wohl keiner verstanden, warum denn nun ausgerechnet diese simple zweiwertige komplementarität natur- bzw. gottgegeben sein soll oder was daraus gar im hinblick auf "die schöpfung" oder "gott" abzuleiten wäre. in meinen augen sind das ebenso sinnhafte (oder -freie) geometrie- und zahlenspielchen wie weiland die "trinitätsbeweise" eins users "bibel"
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)