19-05-2010, 18:04
(19-05-2010, 17:48)Ekkard schrieb: Was Kant hier meint, ist etwas, das in nahezu allen Wissenschafttheorien wieder auftaucht auf die Frage: Was können wir wissen?
Das Einzige, was wir wissen können, sind die Modelle, die wir uns von den Dingen außerhalb von uns selbst machen - einschließlich des Selbstmodells (Ich-Bewusstsein).
Ja, soweit habe ich das auch verstanden.
(19-05-2010, 17:48)Ekkard schrieb: Aus der parallelen Funktion des Modells (in unserem Wissen) und dem Ausgang vieler Experimente (Reaktion der Außenwelt) folgt kein Wissen über die Außenwelt.
Hier habe ich meine Probleme. Wenn wir über die Außenwelt (das Ding an sich) nichts erfahren, worüber dann? Darüber wie dieses Ding sich zu unserem Modell verhält? Aber das sagt doch dann auch etwas über das Ding aus, oder? Nur eben nicht im Ganzen... (grübel

(19-05-2010, 17:48)Ekkard schrieb: Angesichts des Erfolges vieler - keineswegs aller - Modelle postulieren wir lediglich die Existenz einer objektiven Welt. Wir reden nur so, als seien Welt und Modell identisch. Das ist in den Standardfällen praktisch, aber nicht korrekt. Optische und akustische Täuschungen beruhen auf dieser Tatsache, ebenso das permanente Versagen unserer Modelle in Grenzsituationen (u. a. ganz riesig, ganz klein, ganz schnell, bei enormer Gravitation).
Hm... das klingt ja so als ob wir theoretisch nur das richtige Modell finden müssten, welches eben auch die Spezialfälle erklärt. Laut Kant werden wir aber niemals bis zur "reinen Vernunft" vorstoßen können, weil unser Verstand selbst uns schon Grenzen aufweist (zb.Raum und Zeit).