21-05-2010, 14:08
(21-05-2010, 12:57)melek schrieb: Wenn in einer Gruppe von Menschen Gottesbegriffe geläufig sind, dann können mit diesen Begriffen bestimmte Erfahrungen, Vorstellungen, etc. erklärt werden.
Völlig normaler Vorgang
mit "geläufig sein" meinst du "sich auf dieselbe definition geeinigt haben". klar, wenn alle "wissen", daß "gott" das ist, was blitz und donner bewirkt, dann "erklärt" "gott" blitz und donner
wenn aber (wie es nun mal reale tatsache ist) unter "gott" vieles und verschiedenes verstanden wird, insbesondere wenn "gott" als "unbegreiflich" postuliert wird, dann kann er eben nichts "erklären"
(21-05-2010, 12:57)melek schrieb: Wenn Gläubige anderen Gläubigen Gotteserfahrungen (z.B. bei einer religiösen Veranstaltung, einem Gebet,etc.) erklären, dann ist dies ein kommunikativer Akt - und wie ich meine geschieht dies auch am besten mit den jeweiligen Gottesbegriffen; besser zumindest als mit "Gruppendynamik" "biochemischen Vorgängen",etc...
gib mir doch mal ein beispiel
wie erklärt denn der eine gläubige dem anderen seine gotteserfahrung? und zwar so, daß der andere auch sicher versteht, worin diese gotteserfahrung besteht, wie sie sich auswirkt?
"ich habe gott erfahren" erklärt nichts - es wäre reiner zufall, daß der angesprochen damit auch konkret, was gemeint ist - weil er eben zufällig seine eigene gotteserfahrung in gleicher weise macht. und ob das so ist, kann er nicht wissen - jedenfalls hilft ihm der nackte begriff "gott" nicht dabei
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)