30-05-2010, 16:15
petronius schrieb:es ist imho zutiefst unaufrichtig, einerseits gott konkrete eigenschaften/handlungen zuzuschreiben, andererseits immer in gottes "unfaßbarkeit" auszuweichen, sobald sich gott zugeschriebene eigenschaften/handlungen als realitätsfern erweisenIst das nicht eine voreilige Bewertung bzw. ein Trugschluß Deinerseits? Mensch, insbesondere ein Gläubiger hat einerseits einen nicht erfaßbaren Gott vor sich. Aus menschlicher Sicht hindert ihn aber niemanden daran, sich seine Vorstellungen zu machen. Wie realistisch diese sein könnten, steht innerhalb dieser Vorstellung von diesem Menschen überhaupt nicht zur Debatte. Es ist seine persönliche Vorstellung aus dem geglaubten Wissen, was er hat. - Was ist also daran unaufrichtig?
Übrigens, auch unser Universum ist in vielerlei Sichtweisen recht konkret, dennoch ist es bislang für den selbigen Menschen nicht faßbar. Die menschlich erkannten Sichtweisen betreffen lediglich einen Teilaspekt des Objektes. Dies trifft um so mehr auf eine Gottesvorstellung zu: Mensch erkennt Teile, die seitens dieses Menschen erfaßbar erscheinen. Der Rest bleibt unfaßbar. Ähnlich wie bei einem Eisberg: Ca 10% über der Oberfläche, der Rest im "Verborgenen" unter der Wasseroberfläche...
Gruß
