03-06-2010, 21:24
(02-06-2010, 12:28)petronius schrieb:Klar! Nur "Grenzsituationen" sind Beschleuniger, die zeigen, was ansonsten viel Zeit in Anspruch nähme. Es war nur ein Beispiel.(02-06-2010, 12:11)Ekkard schrieb: In Grenzbereichen lösen sich selbst die strengsten und am wichtigsten empfundenen gesellschaftlichen Regeln
mit irgendwelchen grenzbereichen allerdings hat imho diese schlichte tatsache nichts zu tun - auch der banale alltag ist nicht "absolut und ewig geregelt"
(02-06-2010, 12:28)petronius schrieb:Ja, so hatte ich das gemeint.(02-06-2010, 12:11)Ekkard schrieb: Wenn man aber im Allgemeinen darauf vertraut, dass Altes und Neues Testament göttlichen Ursprungs sind, dann kann man deren Grundsätze (10 Gebote, Bergpredigt) quasi als "ewig gültig" ansehen
ist das die antwort auf meine frage
(02-06-2010, 12:28)petronius schrieb: was sollen "übergeordnete immerbeständige Werte" sein?Auch korrekt verstanden! Die zentralen Lehren des Christentums stehen vor anderen sittlichen Geboten, die auch noch in den Berichten, Gleichnissen und Geschichten der Textsammlung "Bibel" enthalten sind. Diese schließe ich persönlich von "immerwährend" und "übergeordnet" aus. Andere Glaubensgeschwister werden dies anders sehen, haben dann aber Widersprüche auszubügeln.
in der bibel steht so einiges. versteh ich dich richtig, daß du ausschließlich "10 Gebote, Bergpredigt" als für den gläubigen "ewig gültig" ansiehst (und der große rest sozusagen für eine dauerhafte wertefindung nicht tauglich ist)?
(02-06-2010, 12:28)petronius schrieb:Ob "man sich entschließt" oder einfach nur an gewisse ethische Regeln gewöhnt ist, sei dahin gestellt. Jedenfalls handelt es sich meiner Meinung nach um "gesellschaftliche Vereinbarungen". Die können indirekt sein, weil man z. B. an Gott und seine Gebote glaubt. Aber auch der Glaube ist doch nichts als eine Eigenvereinbarung, die Welt in einer ganz bestimmten Weise zu betrachten und das Leben daran auszurichten - wenn du so willst: freiwillig.(02-06-2010, 12:11)Ekkard schrieb: Wenn dies verinnerlicht wurde, ist es sehr schwer - wenn nicht gar unmöglich -, sich etwas anderes vorzustellen
unter "übergeordnet" oder "immerbeständig" verstehst also auch du etwas, wozu man sich halt freiwillig entschließt (zu glauben) oder eben nicht?
(02-06-2010, 12:28)petronius schrieb: jene "übergeordneten und immerbeständigen" werte sind also auch nichts anderes als diejenigen werte, die man sich halt selber gibt. der eine, indem er sich entschließt, zu glauben, die eigenen werte seien irgendwie transzendent legitimiert, der andere, indem er sich der tatsache bewußt ist, daß seine eigene motivlage nur eine von verschiedenen möglichen ist - auch wenn er sie natürlich (aus seiner sicht) für die "beste" hältDas sehe ich genauso.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard