04-06-2010, 22:17
(04-06-2010, 21:48)indymaya schrieb: Es war nur das Paradoxum, das ein Atheist, Gott die Schuld gibt.Oooch, dann drück' dich bitte klarer und vielleicht in ganzen Sätzen aus. Andererseits sehe ich nicht, dass Atheisten Gott irgendetwas zuordnen oder zugeordnet haben. Im Gegenteil wurden die Übel (Kriege, Krankheiten) entweder in den Gesellschaften oder bei den Erregern gesehen. Romero hat dies doch eindeutig durch eine Konjunktiv-Formulierung erläutert.
Dehalb die Frage: Atheisten?
Es war bestenfalls die Frage, wo Christen die Ursachen für die Übel der Welt sehen. Könnte dafür nicht auch Gott verantwortlich sein? (Ursprünglich war ja von Gundi mal die Erbsünde angedacht).
Man könnte ja mit dem (personifizierten) Bösen argumentieren. Da aber Gott auch dieses (bzw. Satan) geschaffen hat, sind Übel letztlich auf Gott zurück zu führen.
Diese Ansicht hat doch eine gewisse Berechtigung. Sie wurde im Judentum und frühen Christentum (oder generell in der Antike) dahin gehend geglaubt, dass die Übel Strafe Gottes (oder der Götter) waren, weil sich der Mensch dem Willen Gottes (oder der Götter) widersetzt also gesündigt hatte.
Bei deiner Argumentation habe ich ebenfalls das Gefühl, du führst Kriege und Krankheiten allein auf Fehlverhalten bzw. Sünde zurück. Du magst vielleicht nicht an eine Strafe Gottes glauben, aber doch an Strafe.
Ich bin persönlich der Auffassung, dass es viele, wenn nicht die meisten Fälle von schicksalhafter Verkettung unünstiger Umstände sind, die uns zum Übel gereichen. Selbst hinter Kriegen dürften letztlich Ressourcenprobleme stecken.
Mit freundlichen Grüßen
Ekkard
Ekkard

