07-06-2010, 18:27
(06-06-2010, 18:25)melek schrieb:(06-06-2010, 11:02)Lhiannon schrieb:(06-06-2010, 00:58)melek schrieb: Ich lese im Koran von solchen Tötungsaufforderungen nur im expliziten Zusammenhang mit Verteidigungssituationen.
Ok, wie du es siehst liegt letzlich bei dir, aber allein die Tatsache, dass Muslime 100 Jahre nach Muhammads Tod in Südfrankreich standen, läßt mich am friedliebenden Propheten zweifeln. Entweder war er ein Agressor und Imperialist, oder seine Anhänger litten unter Amnesie.
Sorry, seh ich so.
Die politischen Umstände damals waren hier gerade nicht das Thema.
Es ging darum, was im Koran steht, und dementsprechend, was Muslime glauben.
Und Muslime glauben sehr wohl an einen friedlebenden und gütigen Propheten.
Ob dies einer kritischen historischen Betrachtung stand hält, ist eine andere Frage, aber Glaubensinhalte orientieren sich nunmal nicht unbedingt an historischen Belegen.
Ansonsten sehe ich nach wie vor keine bedeutende politische Kraft in Deutschland, die hier die Scharia einführen will.
Was du da schreibst hört sich für mich nach vagen Unterstellungen, einseitiger Darstellung und Pauschalisierung an.
Wenn es so wäre, wie du schreibst, wieso gilt dann in Bosnien nicht die Scharia ? Und wieso hatte die Türkei jemals eine Chance, laizistisch zu werden ?
Anstatt allgemein Angst vor dem Islam zu schüren, sollte man lieber genau hinsehen und Kritik gezielt da üben, wo sie berechtigt ist, ansonsten aber den Dialog suchen.
Stimmt.
Ich lebe immer noch in der Zeit der Grabenkriege zwischen Muslimen und Nichtmuslimen, wo die Konservativen das Wort führten und die westliche Gesellschaft, wie auch Reformmuslime vor ihnen kuschten. In einer Zeit, wo eine nichtkopftuchtragende Muslimin extremem Druck durch die Kopftuchbefürworter ausgesetzt war.

