02-07-2010, 09:27
(01-07-2010, 23:53)melek schrieb: War es deine Absicht, hier dieses Schlachtfeld zu eröffnen ?
Wenn nicht, dann kannst du doch Al-Haitams Äußerungen auch einfach als sein Verständnis dieser Mythen sehen, oder nicht?
nun, al-haitam zitiert seine "glaubenswahrheiten" doch recht selektiv und geht auf nachfragen nicht ein. ich finde es daher verdienstvoll, wenn bion hier einigermaßen umfassend bzw. im überblick versucht, jene mythen zu referieren, an die zu glauben offenbar im islam pflicht ist. es mag ja durchaus erklären, warum strenggläubige muslime so große probleme damit haben, eine (nicht zuletzt naturwissenschaftliche) realität zu akzeptieren
mit krieg hat das nichts zu tun...
(01-07-2010, 23:53)melek schrieb: Mir ist schon klar, daß es versucht, die islamischen Mythen irgendwie als "Wahrheit" darzustellen, aber kann man an seinen Aussagen nicht auch mal die anderen Aspekte betrachten ?
die da wären? imho weisen al-haitams ausssagen keine "aspekte" auf, sondern sollen ebenso wörtlich genommen werden wie er den koran wörtlich nimmt
(01-07-2010, 23:53)melek schrieb: Zumindest mich langweilen inzwischen diese "Wissenschaft vs. Religion"- Diskussionen
dafür eröffnest du sie aber erstaunlich oft. wenn ich z.b. einfach eine biologisch-naturwissenschaftlich falsche aussage korrigere und du das als versuch betrachtest, irgendwessen "glauben zu widerlegen" - habe dann ich das schlachtfeld "Wissenschaft vs. Religion" mutwillig betreten oder nicht vielmehr du?
(01-07-2010, 23:53)melek schrieb: Mich interessiert eher das religiöse Verständnis an sich - hier im Thread also am ehesten, wie diese islamischen Mythen (jeweils von Gläubigen und Nichtgläubigen) verstanden werden.
was mein verständnis dieser mythen betrifft, unterscheidet es sich wohl nicht sehr von dem bions. interessant an ihnen ist der kulturhistorische zusammenhang, also welche geschichten da von wo nach wo wanderen, wie sie sich dabei ändern, adaptiert und wozu instrumentalsiert werden. mythen als solche sehe ich dabei als versuche der welterklärung zu zeiten, wo andere erklärungsmuster noch nicht zur verfügung standen, und als pädagogische werkzeuge, um bestimmte moralansprüche durchzusetzen
wie gläubige zu diesen mythen stehen, ist offenbar schon schwieriger in erfahrung zu bringen. zumindest halten sie sich in ihrem zeugnis zurück, wenn sie nicht gar gleich beleidigt sind, daß man ihre mythen als eben das bezeichnet - mythen
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

