05-07-2010, 09:54
(04-07-2010, 17:53)Der-Einsiedler schrieb: wenn ich so etwas lese, kann ich es manchmal nicht fassen: Wir "Alt-68er" waren doch vor 20, 30 Jahren SICHER, dass Religion nie mehr eine wesentliche Rolle in der Öffentlichkeit spielen würde, dass Religion endgültig zur Privatsache geworden sei
stimmt. ich war z.b. auch fest davon überzeugt, daß mit der generation meiner eltern die volksdümmliche musik aussterben wird
selten so getäuscht!
(04-07-2010, 17:53)Der-Einsiedler schrieb: Was mir an solchen Berichten aber oft fehlt, ist der Hinweis, dass es solche Fundamentalismen fast nur in monotheistischen Religionen gibt. Es scheint da eine unbezwingbare Affinität zwischen beidem zu geben
olivier roy scheint allerdings gerade das gegenteil festzustellen (wie gesagt, ich hab das buch nicht gelesen und weißt daher nicht, inwieweit die schlüsse des autors durch entsprechendes datenmaterial hinterlegt sind). zumindest der hindunationalismus scheint mir schon ein manifestes problem zu sein, und inwiefern nun etwa shinto-nationalismus (stichwort: yasukuni-schrein) ein zunehmendes phänomen ist, kann ich auch nur raten
in beiden fällen aber scheinen kulturfremde konvertiten wohl keine große rolle zu spielen. so hast du also sicher recht, daß nicht alle religionen über denselben kamm zu cheren sind
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)