05-07-2010, 16:11
(05-07-2010, 13:28)Der-Einsiedler schrieb: Hallo, Petronius,
mir ist Deine Ambition durchaus klar, und in der Tendenz (!) teile ich sie. Aber schau Dir einfach mal die Bibel und den Pali-Kanon an, und Du wirst Dich wundern. Musst Du aber nicht, denn das kostet Jahre... Mir kam es darauf an, zu zeigen, dass es Religionen gibt, die von ihrer Quelle her nicht fundamentalistisch, intolerant und ausgrenzend sind. Nicht mehr, nicht weniger (und übrigens: Ich bin auch schon lange kein Buddhist mehr...).
Aber noch eine Klarstellung, vielleicht kam das nicht klar rüber:
Zitat:so wie du eben auch einen ganz bestimmten inhalt zu kernwerten/thesen des buddhismus erklärst
Oh, das tue ich eben NICHT. Ich biete den GESAMTEN Pali-Kanon an und keine "bestimmten [ausgewählten] Inhalte", die mir gerade passen. Ich meine den GESAMTtext. Und ich vergleiche diesen nicht mit den Kreuzüglern oder der Interpretation des Christentums durch Radikalchristen, sondern mit der Bibel.
worauf ich hinauswill: offensichtlich ist der pali-kanon eben nicht das einzige, worauf sich buddhisten berufen - z.b. gelbmützen und "zennies"
so wie sich christen eben nicht nur auf die bergpredigt berufen. aber jeder vergleich ist hier natürlich schwierig, weil der buddhismus eben keinen verbindlichen und ausschließlichen kanon kennt, wie er für die christen eben als "bibel" festgelegt wurde. so wie du sagst, was für den "wahren buddhisten" (nicht deine wortwahl!) zählt, ist ausschließlich der pali-kanon, so sagen eben manche christen (z.b. hier im forum), es zähle nur die bergpredigt
und schwupps! habt ihr beide "belegt", daß die jeweilige religion ja nur friedlich ist...
einen gott, den es gibt, gibt es nicht (bonhoeffer)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)
einen gott, den es nicht gibt, braucht es nicht (petronius)

